„Ich habe gehört, dass man sich 25 Minuten aufwärmen soll, um maximal beweglich zu sein. Stimmt das?“ – Ich würde diese Aussage nicht so absolut geben. Die Aufwärmung ist essentiell und gehört zu jedem guten Trainingsprogramm einfach dazu.

Dass ein Maximum an Beweglichkeit nach einer bestimmten Aufwärmzeit erreicht wird, kann man nicht einfach so sagen, denn ein gutes Aufwärm-Training besteht immer aus mehreren Phasen.

Körper und Kreislaufsystem sollen auf die bevorstehende Trainingsbelastung vorbereitet werden. Dazu gibt es eine allgemeine Mobilisierung, diverse Lockerungsübungen für die Muskeln, ein leichtes Dehnprogramm und schließlich auch einen Teil, der Herz- und Lunge ein wenig auf Touren und damit den Körper auf Betriebstemperatur bringt.

Doch das Aufwärmprogramm soll das Training nicht ersetzen. Je nach betriebener Sportart kann das Aufwärmprogramm nach dem allgemeinen Teil auch mit sportartspezifischen Übungen fortgesetzt werden. Dies bringt im Ergebnis mehr als die Aufwärmung ausschließlich mit artfremden Übungen durchführen zu wollen.

Mit anderen Worten: Die Aufwärmung endet nicht mit dem allgemeinen Aufwärmteil sondern setzt sich im Training fort. Spitzenbelastungen im Training (auch in Hinblick auf die Beweglichkeit) gibt es in einem sinnvoll konzipierten Training nie direkt im Anschluss an die Aufwärmung, sondern in der Regel deutlich später im Verlauf des Trainings.

Wenn der Körper anfängt zu schwitzen, ist er noch nicht richtig warm, denn er beginnt erst warm zu werden. Eine Aufwärmung aber, die den Sportler so richtig ins Schwitzen bringt, nimmt die Trainingsbelastung vorweg und ist grundsätzlich falsch.