ACE fordert besseren Schutz für Fußgänger

Kinder und Senioren sind überproportional an Fußgängerunfällen beteiligt. Die Folgen des demografischen Wandels schlagen sich mehr denn je auch im Verkehrsgeschehen nieder. So nimmt das Risiko für ältere Fußgänger zu, in einen Verkehrsunfall verwickelt zu werden. Die Unfallgefahr ist bei Dunkelheit und in Großstädten überdurchschnittlich hoch. Diesen Schluss zieht der ACE Auto Club Europa nach Auswertung von Unfallzahlen des Statistischen Bundesamtes.

Der Club fordert, mit geeigneten Maßnahmen dieser Entwicklung entgegenzusteuern. Hierzu gehöre beispielsweise der Ausbau und der intakte Zustand des Fußwegenetzes sowie eine altersgerechte Gestaltung und Steuerung der Signalanlagen. Innerorts sind nach Schätzung des ACE rund 80 Prozent älterer Verkehrsteilnehmer nahezu ständig zu Fuß unterwegs. Häufig kommt es in den Städten zu so genannten Überquerungsunfällen an Straßen, die über keine besondere Sicherung für die Passage verfügen.

Wie der ACE in Stuttgart berichtete, ist in den vergangenen 15 Jahren zwar ein Rückgang der schweren Fußgängerunfälle um etwa ein Viertel zu verzeichnen gewesen. Sowohl bei den Getöteten als auch bei den Schwerverletzten sank die Zahl der Opfer um die Hälfte. Dennoch stellten Fußgänger im Jahre 2009 mit einer Zahl von 593 und einem Anteil von 14 Prozent die drittgrößte Gruppe aller Verkehrstoten, gleich hinter Autoinsassen und Motorradfahrern.

Von den 30 513 im Jahr 2009 bei Kollisionen zwischen Fahrzeugen und Fußgängern verunglückten Personen kamen fast 95 Prozent im innerstädtischen Straßenverkehr zu Schaden. In rund 30 Prozent der Fälle sind Fußgänger selbst die Verursacher eines Verkehrsunfalls mit Personenschaden gewesen. Neuralgische Punkte im innerstädtischen Bereich sind Einmündungsbereiche sowie Fußgängerüberwege. Zahlenmäßig deutlich geringer, doch von besonderer Schwere sind Fußgängerunfälle, die außerhalb geschlossener Ortschaften geschehen. Mehr als ein Viertel der bei derartigen Unfällen Getöteten kamen außerhalb geschlossener Ortschaften ums Leben.

Besonders hoch sind die Opferzahlen bei Kindern sowie Menschen, die das gesetzliche Rentenalter erreicht haben. Etwa die Hälfte der 2008 als Fußgänger tödlich verletzten Verkehrsopfer ist über 65 Jahre alt gewesen, bei einem Viertel der schwer verletzten Fußgänger handelte es sich um Kinder und Jugendliche, die vor ihrem 15. Lebensjahr im Straßenverkehr zu Schaden kamen. Der ACE hatte erst kürzlich in einer Studie über Schulwegsicherheit auf die besondere Gefährdung von Kindern hingewiesen.

Dunkelheit erhöht Unfallrisiko

Zwei Drittel der innerstädtischen Unfälle mit Fußgängern geschehen bei Tageslicht, doch jeder zweite Getötete kommt bei Dunkelheit zu Tode. Noch besorgniserregender ist die Situation bei solchen Fußgängerunfällen, die außerhalb geschlossener Ortschaften passieren. Etwa jeder zweite Fußgängerunfall geschieht auf der Landstraße in den dunklen Abend- und Nachtstunden, nachts sterben dort fünfmal mehr Menschen als tagsüber.

Berlin gefährliches Pflaster für Fußgänger

Die Gefahr, als Fußgänger bei einem Verkehrsunfall verletzt oder getötet zu werden, liegt im bundesdeutschen Mittel bei 40,7 pro 100 000 Einwohner, hat der ACE ausgerechnet. Erwartungsgemäß hoch liegen die Unfallquoten in den Stadtstaaten Bremen, Hamburg und Berlin. In der Bundeshauptstadt ist das Risiko, bei einem Fußgängerunfall verletzt oder getötet zu werden, doppelt so hoch wie in Brandenburg, Niedersachsen oder Baden-Württemberg.

In den Städten: Lebensraum statt Verkehrsraum

Der ACE wertet die Erkenntnisse seiner Studie als Aufforderung, auch den nicht motorisierten Verkehr sicherer zu gestalten. „Wir wollen eine Verkehrswelt, die keine Unfallopfer mehr zurücklässt; deshalb müssen sich insbesondere die innerstädtischen Verkehrsräume zu Lebensräumen wandeln“, sagte ACE- Sprecher Rainer Hillgärtner. Dem Interesse wirksamer Unfallverhütung diene sicherlich auch eine allgemeine Entschleunigung des Verkehrs. Daher solle auch darüber nachgedacht werden, ob es Sinn mache, die Grünphase bei Fußgängerbedarfsampeln zu verlängern. „Eine wachsende Zahl ältere Leute hat ja immer mehr Mühe, mit Gehstock oder Rollator die Straße schnell genug zu überqueren.“ Die Verkehrslogistik müsse hier den menschlichen Befähigungen angepasst werden, nicht umgekehrt, meinte der ACE Sprecher.

Quelle: openPR

geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 9.11.2010
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