In den ländlichen Regionen sind sie derzeit wieder verstärkt unterwegs: Landwirte, die mit ihren Traktoren Mais und Zuckerrüben von den Feldern einholen. Für Auto- und Motorradfahrer bedeutet das: besonders vorsichtig fahren! Denn Gefahr droht nicht nur durch die langen und überbreiten landwirtschaftlichen Nutzfahrzeuge, sondern auch durch die Lehmklumpen und Erntereste, die die Maschinen auf den Straßen verlieren. Diese können in Verbindung mit einer feuchten Witterung die Fahrbahn in eine gefährliche Rutschbahn verwandeln. Es entsteht das sogenannte „Bauernglatteis“.

Der ADAC appelliert daher einerseits an die Landwirte, die Fahrbahnen nach der Arbeit zu säubern, andererseits an die Pkw-Fahrer, in den kommenden Wochen äußerst vorsichtig und defensiv zu fahren. Besonders wer hinter einer großen Erntemaschine fährt, sollte sich in Geduld üben, rät der Automobilclub. Denn oftmals ist die Länge der Gespanne für dahinter fahrende und entgegenkommende Verkehrsteilnehmer schwer einzuschätzen, und auch ihre Überbreite sowie eventuell herunterfallende Ladung machen das Überholen gefährlich. Zudem müssen Auto- und Motorradfahrer mit einem vergrößerten Radius beim Abbiegen der Erntemaschinen rechnen. Wer sich unsicher fühlt, kann sich mit einem Fahrsicherheitstraining auf solche Situationen vorbereiten.
Übrigens: Kommt es infolge verdreckter Straßen zum Unfall, ist die Kfz-Haftpflichtversicherung oder die Betriebshaftpflichtversicherung des Landwirts für die Schadenregulierung zuständig. Der Geschädigte muss allerdings anhand von Fotos, Zeugenaussagen oder polizeilichem Unfallprotokoll das „Bauernglatteis“ als Unfallursache nachweisen können.
Quelle: openPR