Alles schläft, einer wacht: Risikofaktor Schnarchen wirksam bekämpfen

Niemand gibt es gerne zu, doch die meisten Männer und Frauen tun es: schnarchen. Abhängig von verschiedenen Faktoren variiert das unangenehme Geräusch. Von leichtem Schnorcheln mit einer Lautstärke von etwa 20 Dezibel, vergleichbar mit dem Ticken einer Armbanduhr, steigen die Werte bis zum Vierfachen an, was an den Lärmpegel eines Presslufthammers erinnert. „Oftmals belastet Schnarchen nicht nur die Beziehung zum Bettnachbarn, sondern wirkt sich auch negativ auf die Gesundheit aus“, weiß Dr. Dr. Matthias Krause, Facharzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie mit Spezialisierung auf plastische und rekonstruktive Operationen in Berlin. „Neben Müdigkeit, Kopfschmerzen und allgemeiner Erschöpfung gelten auch Schlafstörungen sowie Atmungs- und Herz-Kreislauf-Probleme als langfristige Folgen. Je nach Ursache sorgen individuelle Behandlungsmethoden jedoch wieder für eine ruhige und gesunde Nachtruhe.“
Die Gefahr lauert im Schlaf
Neben zeitweiligem Schnarchen aufgrund von Schnupfen oder Allergien führt oft eine angeborene oder erworbene Verengung der oberen Luftwege zu der nächtlichen Geräuschkulisse. Bei der sogenannten Schlafapnoe kommen zudem noch Atemaussetzer hinzu, die häufig mit lebensbedrohlichem Sauerstoffmangel einhergehen. Starke Schnarcher haben daher ein erhöhtes Risiko, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden. „Grundsätzlich tritt eine Atemwegsverengung in allen Bereichen des Nasen- und Rachenraums auf“, erklärt Dr. Krause. „Bedingt durch Gewebeerschlaffungen oder eine Kieferfehlstellung liegen bei vielen Betroffenen Veränderungen im Bereich des Gaumens, des Zungengrundes oder des Zäpfchens vor.“ Auch eine große Zunge oder ein kleiner Unterkiefer verengt den Rachenraum. Aufgrund dieser Faktoren passiert die Atemluft die hintere Mundhöhle mit höherer Geschwindigkeit als normal. Dadurch vibriert das Gaumensegel und die typischen Schnarchgeräusche entstehen. „Was uns tagsüber geschliffene Artikulation ermöglicht, wendet sich im Schlaf zum Negativen“, erläutert der Experte. „Grund dafür ist die weiche Beschaffenheit der Gaumenregion.“
Nächtliche Ruhe – auf Dauer
Je nach Ausprägung und Schweregrad des Schnarchens reicht das Spektrum möglicher Therapiemaßnahmen von konservativen Methoden über schonende operative Verfahren bis hin zu einer Verlagerung von Ober- und Unterkiefer. Bei milden Verlaufsformen reicht häufig schon eine Umstellung der Lebensgewohnheiten oder eine Gewichtsreduktion. Auch eine gesunde Ernährung und möglichst wenig Stress sorgen für Besserung. „Liegt die Ursache in einer Kieferfehlstellung, bietet sich eine individuell angefertigte Schnarchschiene an, die der Patient über einen längeren Zeitraum trägt“, empfiehlt Dr. Krause. „Indem sie den Unterkiefer leicht nach vorne schiebt, kommt es zu einer Öffnung der hinteren Atemwege und in der Folge zu einer Schnarchreduzierung.“ Jedoch belastet das Vorziehen des Unterkiefers auf Dauer die Kiefergelenke und führt bei fehlerhafter Anwendung sogar zu Kiefergelenkbeschwerden sowie Zahnschäden. Daher sollten Betroffene regelmäßig zur Kontrolluntersuchung gehen. Bewährt sich das Tragen der Schiene, bietet sich eine operative Kieferverlagerung an, um die Gelenke langfristig zu schonen. Zusätzliche Maßnahmen wie eine Schiene oder Atemmaske gehören dann der Vergangenheit an. So finden Betroffene und deren Partner endlich wieder zur nächtlichen Ruhe und sichern sich einen erholsamen Schlaf.
Quelle: openPR

geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 23.10.2012
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