Angriff ist die beste Verteidigung
Es gibt eine alte Weisheit der Militärstrategen, die auch im Kampfsport ihre Gültigkeit hat: Die beste Verteidigung ist ein guter, starker Angriff.
Wenn das so ist, warum lernt man Abwehrtechniken? Abwehrtechniken sind doch für die Selbstverteidigung oder … etwa nicht?
Wir lernen so viele Verteidigungstechniken … Ist das nun alles umsonst?
Nein!
Allerdings muss in den Köpfen ein Umdenken einsetzen.
Viele setzen Verteidigung und Abwehr mit Zurückweichen gleich. Wir dürfen unsere Kraft bei der Abwehr nicht nach hinten richten, sondern nach vorn.
Wir müssen uns vorstellen, mit unserer Abwehrtechnik den angreifenden Arm oder Fuß des Gegners offensiv anzugreifen. Da ein Angriff immer nach vorn gerichtet ist, muss auch die Kraft der als Angriff ausgeführten Verteidigungstechnik nach vorn gehen.
In einem nach festen Regeln ausgetragenem Wettkampf sind Verteidigungstechniken eher hinderlich, denn sie berauben uns der Möglichkeit für einen starken Gegenangriff, ja mehr noch: sie schaffen eine Lücke in der Technik. Die Kraft, die bei der Verteidigung vergeudet wird, könnte doch viel besser in den Gegenangriff gesteckt werden.
Wenn wir den Angriff durch eine geschickte Körperführung neutralisieren und die erste Technik, die den Gegner trifft eben nicht die Abwehr ist, sondern bereits die erste Technik unseres Konters, so geben wir dem Gegner keine Gelegenheit zu weiteren Aktionen und stoppen den Angriff noch in seiner Entstehung.
Insofern sollte von jetzt an jede Abwehr zu einem Angriff werden.
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