Berufsbetreuer: Rechte Benachteiligter in Gefahr

1,3 Millionen Menschen sind auf Rechtsfürsorge angewiesen

Die Versorgung benachteiligter Menschen in unserer Gesellschaft gerät immer mehr in Gefahr, wenn der Sozialstaat die finanziellen Zuwendungen nicht den gestiegenen Anforderungen anpasst. Darauf macht Thomas Behrendt vom Berliner Landesverband der Berufsbetreuer/innen (BdB) aufmerksam: „Seit mehr als fünf Jahren wird unsere Arbeit nur noch pauschal und nicht mehr nach dem tatsächlichen Zeitaufwand vergütet.“

Doch mit monatlich zwei Arbeitsstunden pro Klienten, für wenig mehr als 32 Euro, könne die rechtliche Betreuung eines Menschen nicht bewältigt werden, kritisiert der Diplom-Sozialarbeiter. Die Folge: „Entweder man arbeitet seriös, beutet sich selbst aus und zahlt drauf – oder der Klient wird unzureichend betreut.“

Die Arbeit der von den Gerichten bestellten Berufsbetreuer/innen ist eine höchst sensible Aufgabe. Sie kümmern sich um Menschen, die ihr Leben nicht mehr selbst regeln können. Die Klientel ist groß. Sie reicht von dementen Alten bis zu drogenabhängigen Jungen, sie umfasst psychisch labile Menschen ebenso wie allgemein lebensuntüchtige. Etwa 1,3 Millionen Bürger in Deutschland sind auf Betreuung angewiesen. Viele werden von Angehörigen unterstützt. Doch der Anteil, der auf eine professionelle rechtliche Betreuung angewiesen ist, nimmt kontinuierlich zu; er dürfte inzwischen bei einer halben Million Menschen liegen.

Erheblicher Aufwand

Dabei steigen die Anforderungen an die Betreuer/innen. Behrendt: „Allein der bürokratische Aufwand ist beträchtlich. Schon wer zwei Dutzend Klienten betreut, muss faktisch jeden Monat zwei Jahresberichte schreiben.“ Eine Aufgabe, die dem Erstellen einer Unternehmensbilanz gleichkommt. „Das ist reine Verwaltungsarbeit. Und diese Zeit fehlt für die Betreuung des Klienten.“

Denn die Kernaufgaben sind andere. Die 12 000 Berufsbetreuer/innen, von denen mehr als die Hälfte im BdB organisiert ist, kümmern sich um die finanziellen Verhältnisse ihrer Klienten, um rechtliche Fragen, z.B. gegenüber Behörden oder Vermietern, übernehmen Verantwortung in der gesundheitlichen Fürsorge und organisieren den Alltag, indem sie z.B. Pflegedienste beauftragen und beaufsichtigen. Kurzum: Die Berufsbetreuer/innen sind die Lebensmanager vieler Menschen am Rande unserer Gesellschaft.

Damit diese Menschen nicht in Vergessenheit geraten, erheben die Berufsbetreuer/innen jetzt ihre Stimme. Ihnen geht es dabei nur vordergründig um die eigenen Interessen. Behrendt: „Wenn wir mehr Geld für unsere Tätigkeiten fordern, dann tun wir dies auch, um mehr Zeit für unsere Klienten zu haben und sie besser betreuen zu können. Darauf haben diese Menschen ein Recht!“

Fehlende Lobby

Doch die Chance, gehört zu werden, ist gering. Denn so wenig wie die sozial benachteiligten Menschen eine Lobby in der Gesellschaft haben, so selten finden auch die Berufsbetreuer/innen Aufmerksamkeit für ihre Arbeit. Berichte in den Medien sind rar, das Interesse der Politik ist die Ausnahme – wohl auch, weil sich die Problematik nur schwer vermitteln lässt.

Darum geht der BdB jetzt auf die Straße. Mit der Kampagne „Sozial & Fair“ (SoFa) tourt der Verband zwischen dem 26. August und 10. September durch deutsche Städte. Auf zentralen Plätzen wird ein rotes Sofa aufgestellt. Dort werden Politiker, Sozial-Experten und Betroffene Platz nehmen, um öffentlich über die Situation von Klienten und Betreuern zu diskutieren.

Dabei verfolgen Thomas Behrendt und seine Kollegen vor allem ein Ziel: Sie wollen mehr Zeit für ihre Arbeit haben, um sich jedem Klienten angemessen widmen zu können – und zwar jeweils so lange, wie es die individuelle Situation erfordert. Dafür müssen entweder die Stundensätze erhöht oder der tatsächliche Zeitaufwand vergütet werden. Sonst bleibt am Ende das Leben hunderttausender Menschen auf der Strecke, wenn sich immer weniger Berufsbetreuer/innen ihre Arbeit leisten können.

Quelle: openPR

geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 3.09.2010
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Kategorien: Freizeit, Buntes

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