akutibu Bildung hat im Mai 2012 genau 100 Schüler der Klassenstufen 5 bis 12 im Raum Frankfurt am Main zum Thema „Gewalt und -prävention an Schulen“ in persönlichen Interviews befragt.
Immerhin gaben 23% der befragten Schüler (Durchschnittsalter: 15,2 Jahre) an, innerhalb diesen oder letzten Jahres schon einmal während der Schulzeit geschlagen oder gewalttätig angegriffen worden zu sein. Trotzdem stimmte über ein Drittel der Schüler der Aussage:“Gewalt an meiner Schule hat innerhalb der letzten 12 Monate zugenommen.“ nicht zu.
Deshalb lautet das vorläufige Fazit von akutibu: Gewalt an Frankfurter Schulen nimmt nicht unbedingt zu, aber Waffen findet man im Übermaß. 37% aller Befragten erklärten nämlich, dass sie Schüler kennen, die Waffen in die Schule mitbringen. Beunruhigend ist, dass selbst Schlagringe, schwere Messer mit feststehenden Klingen und, am häufigsten, Reizgase wie Pfefferspray oder CS-Gas von manchen als legitimes Verteidigungsmittel verstanden werden.
Befragte, die von bewaffneten Mitschülern berichten konnten, erinnerten sich meist gleich an mehrere Waffen, die von einer einzelnen Person getragen wurden. akutibu Gründer Marius Jost: „Es ist inakzeptabel, wenn einige Schüler sogar mit Teleskopschlagstöcken ausgerüstet sind.“
Ein Drittel der Befragten hat angegeben, dass es an Ihrer Schule ein Programm zur Gewaltprävention gibt. Allerdings wurden diese Programme offensichtlich nur einmalig in einem bestimmten Schuljahr durchgeführt. Ein großer Teil der SchülerInnen konnte sich weder an die Bezeichnung des Kurses erinnern, noch wurde klar wer das Programm eigentlich durchgeführt hat. Trotz allem haben, laut Meinung vieler Schüler, solche Veranstaltungen in der Vergangenheit spürbar zu einer positiven Entwicklung an vielen Schulen beigetragen.
Quelle: openPR