Blitzanleitung – Was tun bei Gewitter? Sicherheits-Tipps von Gewitter-Experte Daniel Betz
Für diejenigen, die von einem Gewitter überrascht werden, erklärt Daniel Betz, Gewitter-Experte und Head of Marketing der Firma nowcast, was man tun sollte und was man besser vermeidet.
1. Herr Betz, was muss ich tun, wenn ich draußen vom Gewitter überrascht werde?
Suchen Sie umgehend einen geschützten Bereich auf, z.B. ein Auto oder ein festes Gebäude. Verlassen Sie in jedem Fall sofort Bergspitzen, Hügel, Aussichtstürme, große Wiesen oder Wasserflächen. Ist kein schützender Bereich in der Nähe, kauern Sie sich auf den Boden, vorzugsweise in einer Mulde, und halten Sie einige Meter Abstand zu Bäumen oder Masten.
2. Bin ich im Wald oder unter Bäumen sicher? Es heißt doch „Buchen sollst Du suchen“?
Nein, halten Sie bei Gewitter mindestens 10 Meter Abstand zu Bäumen und Ästen. Meiden Sie insbesondere Baumgruppen und Waldränder. Begeben Sie sich im Zweifelsfall eher in den Wald. Falls eine Senke in der Nähe zu finden ist, kauern Sie sich so klein wie möglich in die Senke.
Übrigens: Suchen Sie auf keinen Fall Buchen. Buchen werden genauso häufig vom Blitz getroffen wie andere Baumarten.
3. Bin ich im Auto sicher?
Ja, in einem Auto sind Sie sicher. Bei einem Cabrio müssen Sie natürlich das Dach schließen.
4. Was passiert, wenn ich bei Gewitter Fahrrad fahre?
Als Motorrad- und Radfahrer müssen Sie die Fahrt sofort unterbrechen und sich zum Beispiel unter einer Stahlbetonbrücke in Sicherheit bringen. Ist kein schützendes Objekt in der Nähe, stellen Sie das Rad ab und kauern Sie sich in ein paar Meter Entfernung auf den Boden. Berühren Sie auf keinen Fall das Rad!
5. Bin ich im Haus sicher oder nur wenn ein Blitzableiter am Haus angebracht ist? Darf ich duschen oder baden?
In einem gewöhnlichen gemauerten Wohnhaus sind Sie sicher vor Blitzen, auch wenn das Haus über keinen Blitzschutz verfügt. Aber Vorsicht: Etwas anderes ist es bei Holzhütten oder kleineren Unterständen, die über keinen Blitzschutz verfügen. Diese bieten keinerlei Sicherheit vor Blitzeinschlägen.
Generell gilt bei Häusern ohne Blitzschutz: Vermeiden Sie es zu Baden oder zu Duschen, telefonieren Sie nicht mit einem kabelgebundenen Telefon und fassen Sie keine Rohre oder Leitungen an, die von außen ins Haus führen.
6. Muss ich bei Gewitter elektronische Geräte (z.B. Computer, TV, Handy) ausschalten?
Nein, Sie müssen die Geräte nicht ausschalten – sie ziehen Blitze nicht an. Jedoch sollten Sie empfindliche Geräte von der Steckdose trennen, falls Sie nicht über ein professionelles Blitzableiter-System und einen Überspannungsschutz verfügen.
7. Wie entstehen Blitz & Donner?
Wenn feuchte Luft durch die Sonne erwärmt wird und aufsteigt, bilden sich Wolken, in denen sich kleine Wasserteilchen aneinander reiben und elektrische Ladungstrennung aufbauen – etwa vergleichbar damit, wenn man einen Luftballon an den Haaren reibt, nur sehr viel stärker. Wenn die elektrische Spannung zwischen den Ladungen groß genug ist, zucken die ersten Blitze. Es fließt also Strom. Dieser Strom ist so stark, dass er die Luft auf einige zehntausend Grad erhitzt. Dadurch entsteht der Donner.
Das Münchener Unternehmen nowcast hat eine Technologie entwickelt, die die präzise Ortung von Gewitterblitzen ermöglicht. nowcast misst seit über zehn Jahren erfolgreich Gewitterdaten in ganz Europa, wertet diese per „Cell Tracking“ aus und ermöglicht so mit einer Stunde Vorlauf, die Bewegung und Stärke von Gewitterzellen auf 100 Meter präzise zu benennen („nowcasting“). Die lebensrettenden Gewitterverlaufsdaten, die jahrelang nur Wetterdiensten, dem Militär und anderen Business-Kunden zur Verfügung standen, sind seit April 2013 als einfache Smartphone-App mit Warnfunktion auch für den Endverbraucher verfügbar. Die BlitzAlarm-App ermöglicht es, Gewittern und ihren Gefahren von vornherein aus dem Wege zu gehen. Für diejenigen, die trotzdem von einem Gewitter überrascht werden, erklärt Daniel Betz, Gewitter-Experte und Head of Marketing der Firma nowcast, was man tun sollte und was man besser vermeidet.
Innovation
Der jüngste Coup aus dem Hause nowcast ist die „Lebensretter-App“ BlitzAlarm. Die brandaktuelle App für Android und Apple ist das erste Produkt für Endverbraucher. Basis ist die von nowcast entwickelte Technologie „Cell Tracking” – also die Erkennung und Verfolgung von Gewitterzellen und „Nowcasting” (Kürzestfristvorhersage für Gewitter). Damit können bestehende Gewitterzellen frühzeitig erkannt und ihre Zugbahn für eine Stunde vorausberechnet werden. Hochspannend für alle, die sich draußen am wohlsten fühlen wie zum Beispiel Hiker, Biker, Golfer oder Festivalfreaks.
Quelle: openPR
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