Braucht Deutschland mehr Shopping Center?

Trotz eines hohen Kaufkraftniveaus gibt es in Deutschland weniger Shopping Center-Fläche pro Kopf als etwa in der Schweiz oder in Österreich. Insbesondere in der Kategorie 10.000 bis 25.000 m² vermietbare Fläche weist Deutschland viel weniger Einkaufszentren als seine deutschsprachigen Nachbarländer auf.
Während die Krise den deutschen Shopping Center-Markt kaum getroffen hat, hat diese in vielen Regionen Europas die Spreu vom Weizen getrennt: In 11 der ehemals dynamischsten Shopping Center-Märkte wurden rund 400 Projekte verschoben und rund 180 Projekte komplett aufgegeben.

Trend: Wie viele Shopping Center braucht Deutschland?

Mit einer Shopping Center-Dichte von rund 13 m² pro Einwohner verfügen die Deutschen über ebenso viel Shopping Center-Fläche wie etwa Russen und viel weniger als etwa Österreicher (rund 32 m²) oder Schweizer (circa 29 m²). Ge-messen an seinem Einzelhandelsvolumen stellt jedoch Deutschland den größten Einzelhandelsmarkt Europas dar. Wie viele Shopping Center das Land tatsächlich braucht beziehungsweise verträgt, hängt von der Nachfrage, der Qualität sowie von den Raumordnungsgesetzen ab.

Trend: 400 Projekte aufgeschoben und 180 Projekte komplett aufgegeben!

In 11 der ehemals dynamischsten Shopping Center-Märkte Europas wurden im vergangenen Jahr krisenbedingt rund 400 Projekte aufgeschoben und rund 180 komplett aufgegeben. Die Zeiten, in denen sich ein jedes Bauunternehmen in der Entwicklung von Einkaufszentren versuchte, sind vorbei.

Trend: Polen und die Türkei: Krisenfest und attraktiv!

Mit hohen Bevölkerungszahlen und einer stabilen Entwicklung gerade in der Kri-senzeit gehören neben Deutschland insbesondere Polen und die Türkei zu den attraktivsten Ländern für Shopping Center-Investitionen. Auch ist die Shopping Center-Dichte in diesen Ländern noch ziemlich niedrig, insbesondere in der Tür-kei liegt diese bei nur circa 7,6 m² GLA pro 100 Einwohner.

Hat Deutschland zu wenig Einkaufszentren?

Gemessen an seinem Einzelhandelsvolumen von rund 400 Milliarden Euro stellt Deutschland den größten Einzelhandelsmarkt in Europa dar. Mit einer Shopping Center-Dichte von rund 13 m² pro Einwohner weist das Land in etwa gleich viel Fläche wie Russland (14 m²) und viel weniger als etwa Schweiz (29 m²) oder Österreich (32 m²) auf. Insbesondere in der Kategorie der regionalen Einkaufszentren zwischen 10.000 und 25.000 m² weist Deutschland mit rund 400 Objekten verhältnismäßig weniger Einkaufszentren als Österreich oder die Schweiz auf. In den um rund 10 Mal kleineren Ländern Österreich und die Schweiz sind 80 beziehungsweise 90 Objekte dieser Größenkategorie zu finden. Dies ist um nur circa 5 Mal weniger als in Deutschland.

„Ob Deutschland mehr Shopping Center braucht oder verträgt, hängt von der Nachfrage, von der Qualität der Projekte sowie von den Raumordnungsgesetzen ab“, erklärt Pressesprecher Mark Ruhsam. Nicht jedes Einkaufszentrum ist ein Erfolgsgarant für den Einzelhandel und ein Mehr an Fläche und Shopping Centern bedeutet nicht zwangsläufig eine höhere Angebotsviel-falt. Abgesehen davon gibt es Gesetze, die den Wildwuchs an Einkaufszentren zu Lasten der gewachsenen Handelsagglomerationen in Städten verhindern. Dennoch: Gute Projekte, deren Angebot auf die Bedürfnisse der Konsumenten am Standort abgestimmt sind, werden auch in Zukunft Sinn machen. Bessere Projekte beleben die Konkurrenz und verdrängen schlechte Objekte vom Markt.

Krise hat aufgeräumt!

Die globale Wirtschaftskrise hat insbesondere in der Shopping Center-Branche Europas ihre Spuren hinterlassen. So sind in 11 der ehemals dynamischsten Märkte Europas rund 400 Shopping Center-Projekte verschoben und rund 180 Projekte komplett aufgegeben worden.

Besonders viele Projekte wurden in den Märkten Russland, Ukraine, Serbien, Rumänien oder Kroatien aufgegeben. Allein in Russland wurden rund 37 Projekte mit einer Gesamtfläche von 730.000 Quadratmetern GLA (gross leasable area, vermietbare Fläche) aufgelassen und 130 Projekte mit einer Gesamtfläche von 5,2 Millionen Quadratmetern GLA verschoben. Auch die Anzahl der Projekte, die im vergangenen Jahr neu in die Pipeline gekommen ist, ist deutlich niedriger als in den Jahren vor der Krise.

Hot-Spots Polen und die Türkei!

Mit einem Bevölkerungspotenzial von mehr als 38 Millionen in Polen und über 70 Millionen in der Türkei gehören die beiden Länder zu den interessantesten Shopping Center-Märkten Europas. Dafür sprechen auch weitere Argumente: Mit einer durchschnittlichen Pro-Kopf-Kaufkraft von rund 4.700 Euro in Polen und knapp über 4.000 Euro in der Türkei liegen die beiden Länder noch weit unter dem westeuropäischen Schnitt von rund 16.900 Euro pro Kopf und bieten noch viel Wachstumspotenzial nach oben. Darüber hinaus konnte insbesondere Polen die Krise sehr gut meistern, hier gab es selbst im schwierigen Krisenjahr 2009 ein Wirtschaftswachstum von 1,7%. In der Türkei ging 2009 das Bruttoinlandsprodukt zwar um 4,7% zurück, konnte sich aber mit einem Plus von 7,4% für 2010 gut erholen. Auch in puncto Shopping Center-Dichte weisen die Länder noch niedrige Werte auf (Türkei 7,6m² pro Kopf, Polen 17m² pro Kopf).

Quelle: openPR

geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 19.06.2011
bisher keine Kommentare

Comments links could be nofollow free.

Produkt-Vorstellungen

Produktsuche bei Budoten

Selbstverteidigung