Das Schienbein schmerzt beim Muay Thai
Wie kann man denn für das Thaiboxen sein Schienbein besser abhärten? Hilft es mit dem Schienbein gegen harte Gegenstände zu schlagen oder wie kann man das Schienbein schmerzunempfindlicher und zugleich härter machen?
Natürlich schmerzt das Schienbein, wenn man damit gegen einen harten Gegenstand tritt, denn das Schienbein hat keine Weichteile, die den Knochen und die unter der Haut liegenden Nerven schützen könnten. Jegliche äußere Gewalt wirkt damit direkt und ungedämpft. Deshalb ist es nicht unbedingt sinnvoll in Jean-Claude van Damme – Manier mit dem Schienbein gegen harte Gegenstände zu treten.
Im Laufe des Trainings lernt man mit Schmerzen umzugehen. Der Körper stumpft gewissermaßen gegen bestimmte Schmerzen ab. Dies wurde auch bereits mehrfach durch wissenschaftliche Untersuchungen belegt, die nachgewiesen haben, dass Kampfsportler Schmerzen anders wahrnehmen.
Gerade im Anfang sollte man sich nicht unbedingt scheuen, Schützer zu tragen. Schützer dienen dazu den Körper nach und nach an die Schmerzen zu gewöhnen und den Körper auf diese Weise abzuhärten.
Ebenso sollte man gerade im Anfang nicht gleich auf’s Ganze gehen, sondern langsam einsteigen und die Belastung nach und nach steigern. So wird sich auch mit der Erfahrung und dem Trainingsfortschritt die Schmerzgrenze im Laufe der Zeit verändern. Dass, was heute vielleicht noch als sehr intensiver Schmerz empfunden wird, wird später anders und vor allem als Teil des Trainings wahrgenommen.
Das Schmerzempfinden hat auch eine gewisse psychologische Seite, die man nicht vergessen darf. Viele wollen Spaß haben. Keiner ist wirklich auf der Suche nach Schmerzen (von einigen wenigen Ausnahmen einmal abgesehen). Deshalb ist alles was mit Schmerzen verbunden ist weniger beliebt und wird gemieden. Die Folge: Der Fokus liegt nicht mehr auf der Technik sondern auf der Schmerzvermeidung.
Später versteht der Kampfsportler, dass viele Schmerzen Folge falscher Techniken und Übungsausführungen oder übertriebenen Ehrgeizes sind und durch korrektes Üben vermieden werden können. Der Schmerz wandelt sich zum Korrektor und Helfer beim Training. Der Fokus liegt nun mehr auf der Technik als auf dem Schmerz. Dies hat nicht selten zur Folge, dass Schmerzen und Verletzungen während des Trainings oder Kampfes überhaupt nicht wahrgenommen und erst im Anschluss bemerkt werden. Hier spielen zwar auch andere Faktoren eine nicht zu unterschätzende Rolle, doch soll an dieser Stelle hierauf nicht weiter eingangen werden.
geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 27.01.2011bisher keine Kommentare
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