Deflation-Inflation-Niedergang – nichts weiter als die zwangsläufige Folge falscher Politik

geldUnter Deflation versteht man einen Rückgang des Preisniveaus infolge einer im Verhältnis zum Warenangebot geringeren bzw. sinkenden Nachfrage. Deflation entsteht vor allem dann, wenn es an Kaufkraft mangelt, und das ist gegenwärtig der Fall.

Treiben die Politiker als „Lösung“ der Banken- und Staatsschuldenkrise Millionen und Abermillionen Menschen in die Armut, geht Kaufkraft in Höhe vieler Milliarden verloren. Die sinkende Nachfrage vermindert die Absatzmöglichkeiten der Warenproduzenten, die mit Preissenkungen für ihre Produkte versuchen, dagegen zu halten. Der Prozeß hat die fatale Eigenschaft der Selbstverstärkung, da in Erwartung immer weiter sinkender Preise auch diejenigen Nachfrager, denen es wirtschaftlich (noch) besser geht, ihre Kaufabsichten zurückstellen.
Deflation kann man nicht dadurch bekämpfen, daß man einerseits Banken und reichen Leuten, die ohnehin schon nichts Besseres mit ihrem vielen Geld anfangen können, als damit zu spielen und Spekulationsblasen zu erzeugen, noch mehr Geld – praktisch zum Nulltarif – in die Taschen schiebt, während man den Armen immer tiefer in die Tasche greift. Aber genau das tun Politik und Notenbanken. Sie erzeugen Inflation bei der Minderheit der Reichen und Deflation bei der Mehrheit der Armen. Am Ende werden sie dadurch eine Weltwirtschaftskrise erzeugen – mit katastrophalen sozialen und politischen Folgen.
Die derzeit immer wieder verbreiteten schönen Prognosen erwarteten Wirtschaftswachstums – von dem die Masse der Bevölkerung nach den Erfahrungen der letzten 20 Jahre ohnehin kaum Nutzen hätte – klingen angesichts der Realität wie ein Pfeifen im Walde. Man fragt sich, ob die sogenannten Eliten und ihre Berater wirklich unter Realitätsverlust leiden oder ob sie die Bevölkerung für dumm verkaufen wollen. Mit ihrem Weiter-So! verlieren sie allmählich die Kontrolle über die Krise des Finanzsystems und damit auch über die Papiergeldwirtschaft. Die schnell dementierte Drohung eines Putin-Beraters, man würde im Falle von Sanktionen gegen Rußland die Kurse der US-Anleihen durch Verkäufe im Werte von bis zu 200 Mrd. Dollar in den Keller schicken, dürfte kaum realisiert werden. Sie erinnert aber deutlich an den fragilen Zustand des weltweiten Finanzsystems infolge der unverantwortlichen Aufblähung der Geldmenge durch die Notenbanken und unterlassener wirksamer Problemlösungen durch die Politik.
Die Weltwirtschaft und der soziale Friede in vielen Ländern hängen derzeit am seidenen Faden. Die verantwortlichen Politiker und Notenbanker sollten schleunigst umdenken und endlich Problemlösungen vornehmen, die diese Bezeichnung verdienen, anstatt immer nur neue Luftblasen zu erzeugen. Anstatt das Geld zur Stabilisierung des Finanzsystems weiterhin aus der Masse der Bevölkerung herauszupressen, indem man sie – vielleicht bald auch noch mit Strafzinsen für Sparer und auf Mittel, die der Altersversorgung dienen sollen – immer weiter in die Armut drückt, müssen endlich die Reichen, die meistens auch noch Profiteure der Krise sind, zur Kasse gebeten werden. Dazu sind eine progressive Erhöhung der Einkommen- und Erbschaftssteuern für hohe Einkommen und Erbschaften und eine Vermögensabgabe in nennenswertem Umfang unabdingbar. Auf der anderen Seite ist eine kräftige Erhöhung und Stabilisierung der Masseneinkommen überfällig. Nur so kann die Nachfrage auf dem für Preisstabilität erforderlichen Niveau gehalten und Deflation vermieden werden.
Zugleich muß das Bankensystem endlich den Spielern und Freibeutern aus der Hand genommen werden. Die Fälle von Manipulationen und Betrügereien im Bankensystem häufen sich und Politiker und Notenbanker drücken offensichtlich beide Augen fest zu, statt endlich dafür zu sorgen, daß nicht nur hin und wieder Banken mit Bußgeldern belegt, sondern die Täter mit spürbaren Strafen persönlich zur Verantwortung gezogen werden. Die volkswirtschaftlich wichtigen Aufgaben Zahlungsverkehr und Kreditvergabe müssen im Interesse des allgemeinen Wohls unter staatliche Kontrolle sichergestellt werden. Spareinlagen dürfen nicht Bankstern zum Opfer fallen, die Einlagen der Kunden müssen absolut sicher sein. Zur Deckung von Spielverlusten der Banken dürfen nur die Eigentümer und die verantwortlichen Bankmitarbeiter herangezogen werden. Um die möglichen Verluste zu begrenzen, muß das Spielbankgeschäft in Gestalt des Eigenhandels bzw. der Eigenspekulation sowie die Spekulation mit Derivaten aller Art eingestellt oder in reine Spielbanken ausgegliedert werden.
Derzeit ist die Bankenkrise – da fehlt es bei den verantwortlichen Politikern ganz offensichtlich am Willen – nicht einmal ansatzweise gelöst und kann jederzeit die Weltwirtschaft in den Abgrund reißen. Ähnliches gilt für die Staatsschuldenkrise, die eine Systemkrise der Lobbydemokraturen ist, in denen diejenigen, die dazu die Macht haben, fröhlich auf Kosten derer leben, die keine Macht haben, sich dagegen zu wehren. Diese Krise wird niemals gelöst werden; sie wird sich selbst lösen, und dazu werden vor allem die USA beitragen, die China und Rußland gegen sich aufbringen und damit die Voraussetzungen schaffen, um den ohnehin durch seine gigantische Vermehrung tödlich geschwächten Dollar als weltweites Zahlungsmittel und Reservewährung abzuschaffen. Die Totenuhr tickt.
Obwohl die Geschichte zeigt, daß Katastrophen offensichtlich nicht nur die besten, sondern meistens auch die einzigen Lehrmeister der Menschheit sind, sollten Menschen doch in er Lage sein, ihren Verstand zu nutzen, um nicht alles zu zerstören, was sie sich in Jahrzehnten geschaffen haben. Schließlich kann Verstand – wie leider nur eher seltene Beispiele beweisen – doch außer zur Befriedigung von Machtgelüsten und Raffgier auch vernünftig benutzt werden. Deshalb sei an dieser Stelle an eine Studie erinnert, die mit Zahlen untermauert aufzeigt, wie eine Gesellschaft sozial und wirtschaftlich stabilisiert und für die Zukunft fit gemacht werden kann. Die Studie trägt den Titel „Unbedingtes individuelles Grundeinkommen in Gestalt einer negativen Einkommensteuer – Kernstück einer unvermeidlichen Radikalreform unserer Gesellschaft“. Darin werden auf 79 Seiten Vorschläge für einige längst überfällige allgemeinwohldienliche Reformen unterbreitet, unter denen die Einführung eines Grundeinkommens nur das zentrale Projekt ist. Die angeregten Reformen wären geeignet, die zahlreichen von der Politik verabsäumten Probleme wie zum Beispiel der lebenslangen Einkommenssicherung aller Bürgerinnen und Bürger, der Alters-, Pflege- und Gesundheitsvorsorge, der Sozialhilfe sowie einer gerechteren Besteuerung zu lösen. Angesichts einer sich derzeit abzeichnenden weltwirtschaftlichen und weltweiten sozialen Katastrophe wären das sicherlich erwägenswerte Rettungsmaßnahmen für den sozialen Frieden und wenigstens einen Teil des materiellen Wohlstands in Deutschland.
Leider wissen wir, daß proaktive Politik etwas bezeichnet, das praktisch so gut wie nie vorkommt. Politiker lernen – weil sie sich in der Mehrzahl nur sich selbst und ihren Klientelen anstatt dem Allgemeinwohl verpflichtet fühlen – nur aus selbst erfahrenem Leid. Und solches trifft diese und andere überversorgte “Eliten“ ja gewöhnlich erst, nachdem es viele Millionen ihrer Mitbürgerinnen und Mitbürger schon verschlungen hat. Da kann man sich natürlich getrost erst einmal zurücklehnen – meint man. Aber sollten eigentlich nicht diejenigen, die am meisten zu verlieren haben, am stärksten an einer Stabilisierung unserer Gesellschaft interessiert sein?
Quelle: OpenPR

geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 4.09.2014
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