Dem Original verpflichtet
Wer Ayurveda mit trendigen Wellness-Spielereien gleichsetzt, tut der traditionsreichen Heilkunst Unrecht. Tatsächlich steckt dahinter eine alltagstaugliche Philosophie, die jeder von uns erlernen kann. Man muss nur wissen wo.
Erstaunlich, was die alten Inder bereits über den menschlichen Körper und den Erhalt der Gesundheit wussten. Denn darum geht es im Ayurveda hauptsächlich: Krankheiten vorzubeugen, indem das innere Gleichgewicht des Menschen wiederhergestellt wird.
Die Wissenschaft vom Leben, so die deutsche Übersetzung, ist über 5000 Jahre alt und hat vor allem in den vergangenen zwei Jahrzehnten einen regelrechten Boom erfahren. Da ist es nicht verwunderlich, dass das Angebot an Behandlungen stetig wächst. Doch nicht immer treffen Entspannungswunsch und original ayurvedische Methoden aufeinander. Verschiedenste Organisationen bieten verschiedenste Zusatzaus- und Fortbildungen an, und manchmal bringen diese Kurse zwar wohltuende, aber im traditionellen Sinne völlig unwirksame Behandlungen hervor.
Ganz anders ist es in Indien: Wer im Mutterland der uralten Heilkunst erfolgreich praktizieren will, muss ein fünfjähriges Studium absolvieren. Ayurveda-Ärzte sind dort also durchaus vergleichbar mit ihren hiesigen Kollegen aus der klassischen Medizin. Einer von ihnen ist Dr. Shine Koorkaparambil. Er stammt aus Kerala, jenem Bundesstaat Indiens, der als die Wiege des Ayurveda angesehen wird. Einer 200-jährigen Familientradition folgend bestritt er besagtes Studium und kam im Jahr 1996 nach Deutschland, um hier sein Wissen über Gesundheit und inneres Gleichgewicht anzuwenden. Dabei war stets klar, dass es für ihn in der Wahl der Mittel keine Kompromisse geben würde. Keine halbherzigen Behandlungen, kein „Ayurveda light“.
Einen perfekten Ort zur Ausübung seiner traditionsreichen Heilkunst hat er in Bad Rappenau gefunden. Dort leitet er gemeinsam mit Kollegin Gudrun Samuel den Ayurveda-Garden und setzt auf unaufgeregte Weise das um, was für ihn schon seit Kindesbeinen der richtige Weg war.
Kommt ein Gast in den Ayurveda-Garden, erwartet ihn vor allem eines: vertrauenswürdige Betreuung und Beratung. Der Beginn und die unbedingte Voraussetzung der Behandlungen ist ein Gespräch mit einem der Ärzte. In diesem geht es zum einen darum, die Typkonstitution zu bestimmen, welche mit körperlicher Verfassung, Verdauung und Gemüt zusammenhängt. Zum anderen ist aber auch von Bedeutung, unter welchen äußeren Einflüssen der Gast steht. Ist er beruflich stark eingespannt? Wie ist seine Familiensituation? In der Gesamtheit dieser persönlichen Informationen und den daraus resultierenden Rückschlüssen auf die nachfolgenden Anwendungen liegt der eigentliche Geist des Ayurveda. Jeder Gast wird einzeln beurteilt, erhält sozusagen ein Profil und damit einen ganz individuellen Behandlungsplan sowie eine auf ihn abgestimmte Kräuter- und Ölmischung für Massagen, Kopfpackungen und Stirnölgüsse. Doch im Ayurveda wird der Körper nicht nur von außen, sondern auch von innen gepflegt. Die Heilkunst befasst sich intensiv mit Ernährung, spricht dabei aber keine universellen Regeln aus. Was für den einen gut ist, kann für den anderen eher nachteilig sein. Darum gibt es auch hier Empfehlungen von den Profis, besonders für die Zeit nach der Kur.
Was die meisten nicht wissen: Eine echte Ayurveda-Kur bringt neben wohliger Entspannung auch unglaubliche Müdigkeit mit sich. Gudrun Samuel spricht aus Erfahrung. „Das Bad Rappenauer Umland ist schön. Manche Gäste reisen mit Fahrrädern und Wanderstöcken an, um am Nachmittag die Gegend zu erkunden. Meistens kommen diese Utensilien aber nicht zum Einsatz, weil ein ungeahntes Ruhebedürfnis entsteht“, erzählt die Leiterin des Ayurveda-Garden. „Die bewusst großen Zeiträume zwischen den Behandlungen mit sportlichen Aktivitäten zu füllen ist nur ratsam, wenn man genug Energie verspürt, und auch nur nach Absprache mit dem Arzt.“ Morgens wird eine Yoga-Einheit für alle angeboten, und wen es an die frische Luft zieht, der kann im großflächigen Garten des Hauses spazieren gehen oder im angrenzenden Kurpark durch das Gradierwerk und das Salbei-Labyrinth flanieren. Die Natur beginnt praktisch vor der Haustür, jenseits des Gartens liegen Feld, Wald und Wiesen – ein Platz zum Durchatmen. Auf diese einzigartige Lage ist man besonders stolz. „Uns ist wichtig, dass unsere Gäste sich hier frei fühlen“, sagt Dr. Shine Koorkaparambil. Und das ist leicht. Weil der Ayurveda-Garden eben kein Wellness-Tempel mit einem vollen Tagesplan ist. Sondern ein Ort, wo dem Körper geholfen wird, sich selbst zu helfen. Dazu sind folgende Dinge nötig: ein wacher Geist, ein gewisses Gefühl für die Bedürfnisse des eigenen Körpers und ein paar Tage Zeit, um das uralte Wissen nicht nur an sich auszuprobieren, sondern auch etwas mitzunehmen. Und eines noch: ein Ayurveda-Arzt, der keine Kompromisse macht.
Quelle: openPR
bisher keine Kommentare
Comments links could be nofollow free.