Die Geschichte der Wetterfahne
Schon vor Christus, im antiken Griechenland, beschrieb ein Architekt eine Wetterfahne in Form Tritons, des Meeresgottes, die auf der Spitze des Turms der Winde in Athen angebracht war.
Die nächsten Funde gab es im 8. Jahrhundert in Europa, hier handelte sich es um Windrichtungszeiger, teils aus Stoff, teils aus Metall, die an Schiffsmasten angebracht waren und der besseren Navigation dienten.
Erhalten gebliebene Wetterfahnen, die auf dem Festland in Europa genutzt wurden, gibt es ungefähr aus dem 15./16. Jahrhundert. Derzeit wurden sie vorwiegend auf besonderen Gebäuden genutzt, wie zum Beispiel auf Kirchen, Burgen oder Rathäusern. In Frankreich und Schweden, war die Nutzung für normale Bürger sogar verboten und benötigte eine Genehmigung des Königs. Ihre Aufgabe war damals nicht nur das Anzeigen der Windrichtung, sondern sie galten als Schutz- oder Hauszeichen.
Eine vermehrte Nutzung der Wetterfahnen im 18. Jahrhundert, ging mit der Einführung erster Vorkehrungen zum Schutz vor Blitzeinschlägen einher. Im Laufe der Zeit stellte man jedoch fest, dass die Windrichtung allein noch lange nicht zur genauen Vorhersage des Wetters ausreichte. Und als sich das weitaus genauere Barometer langsam immer weiter verbreitete, verlor die Wetterfahne mehr und mehr ihre absolut wichtige Bedeutung in Landwirtschaft und Alltag. Auch die Anforderungen des Alltags veränderten sich durch die voranschreitende Industrialisierung und die zunehmende Urbanisierung weitgehend, die Wetterlage war hier nicht sonderlich von Bedeutung. Gleichzeitig führten diese Voraussetzungen gegen Ende des 19. Jahrhunderts zu einer neuen Blütezeit, da zum Einen die industrielle Produktion eher eine Nutzung für Jedermann ermöglichte, da die Wetterfahne preiswert wurde. Und zum Anderen in den anwachsenden Städten Bedarf an Kennzeichnung der Gebäude bestand. Es gab sie in verschiedensten Formen, in die zumeist Familienwappen, Namenszeichen, Jahreszahlen oder sonstige Symbole eingearbeitet waren, die Informationen über den Hausherren oder das Haus an sich preis gaben. Außerdem dienten sie natürlich der Dekoration.
Auch heute noch nutzt man an denkmalgeschützten Bauten den informativen Wert der Wetterfahnen, ansonsten hat sich derzeitig ausschließlich der dekorative Zweck gehalten.
Jedoch erlebt gerade dieser aktuell enormen Aufschwung, vielleicht aus dem Grund, dass man sich besonders in der schnelllebigen Zeit gerne auf alt hergebrachtes, traditionelles besinnt und verlorengegangenen Sichtweisen wieder mehr Raum schenkt.
Quelle: openPR
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