Über 60 Prozent der Deutschen haben noch nie eine Selbstauskunft bei einer Auskunftei eingeholt. Das ist das Ergebnis der aktuellen repräsentativen Verbraucherumfrage der Creditreform Boniversum GmbH (Boniversum).
Nur rund 36 Prozent der Befragten gaben an, dass sie schon einmal eine Selbstauskunft bei einer Auskunftei eingeholt haben. Die sogenannte Selbstauskunft enthält alle Informationen, die eine Auskunftei über eine Privatperson zum Zeitpunkt der Anfrage gespeichert hat. Seit 2010 hat jede Privatperson das Recht auf eine einmal im Jahr kostenlose Selbstauskunft.
In erster Linie haben Männer, Personen im Alter von 30 bis 49 Jahren und Verbraucher mit einer hohen Kreditaffinität schon einmal eine Selbstauskunft eingeholt. Für Stefan Philipp-Zende, Leiter des Privatkundenbereichs bei Boniversum, sind diese Ergebnisse erschreckend. „Wir haben festgestellt, dass viele erst bei einer Kreditanfrage mit dem Thema Bonität in Berührung kommen. Aber auch bei fast jeder Online-Bestellung spielt diese eine Rolle. Daher bin ich der Meinung, dass jeder regelmäßig seine Selbstauskunft einholen sollte, um die eigenen Daten zu überprüfen“, so Philipp-Zende.
Die mit Abstand meisten Selbstauskünfte wurden nach Angaben der Befragungspersonen bei der Schufa eingeholt. Aber es gibt noch weitere Auskunfteien, bei denen man sich eine Selbstauskunft einholen sollte, denn inhaltlich variieren die Auskünfte aufgrund unterschiedlich einfließender Daten. Die Abweichungen ergeben sich aus den unterschiedlichen Datenlieferanten, mit denen die Auskunfteien zusammenarbeiten. Stefan Philipp-Zende sieht seine Aufgabe auch im Bereich der Aufklärung: „Wichtig zu wissen ist: Es gibt nicht nur eine Auskunftei und keine von ihnen hat einen behördlichen Status. Es gibt Alternativen und eine davon sind wir.“
Quelle: openPR