Die richtige Atmung beim Kickboxen und anderen Kampfsportarten …

Ich frage mich immer, wie und wann atme ich richtig aus? Wie sieht es bei schnellen Kombinationen aus? Gibt es für das Kickboxen oder andern Kampfsportarten eine spezielle Atemtechnik, die sich von anderen, allgemeingültigen Grundsätzen unterscheidet?

Grundsätzlich wird bei jeder Technik ausgeatmet. Durch die kräftige Ausatmung werden die Bauchmuskeln die Technik unterstützen. Die Atmung muss natürlich sein. Insofern gibt es weder für das Kickboxen noch anderen Kampfsportarten spezielle Atemtechniken, die sich von allgemeinen Grundsätzen unterscheiden. Der menschliche Körper funktioniert nun einmal so wie er ist.

Je vollständiger die Ausatmung ist, desto stärker die Technik. Gleichzeitig unterstützt eine kraftvolle Ausatmung auf natürliche Weise die Einatmung, da die Lungen sich von selbst mit frischer Luft füllen, ohne dass es einer zusätzlicher Muskelanspannung bedarf.

Bei Kombinationen ist zu beachten, dass eine Kombination in der Regel als eine Technik mit entsprechend einer Atmung zu betrachten sind. Würde bei jeder Einzeltechnik der Kombination erneut eine vollständige Ein- und Ausatmung erfolgen, so führt dies nicht nur zu einer Verlangsamung der Techniken insgesamt sondern auch zu einer rascheren Ermüdung.

Kombinationen können durchaus mit einem schnellen Sprint verglichen werden. Auch hier werden mehrere Bewegungen auf einen Atemzug ausgeführt.

Gerade bei Kombinationen können nicht alle Techniken mit maximaler Kraft (also vollständiger Atmung) ausgeführt werden. Hier kommt das Konzept der sog. submaximalen Kontraktion (Muskelanspannung) zum Tragen. Die submaximale Muskelkontraktion ist ebenfalls eine Anspannung, die von einer begleitenden Ausatmung unterstützt wird, jedoch sind hier weder die Ausatmung noch die Muskelanspannung vollständig, denn eine vollständige Ausatmung ließe keinen Raum für rasche Folgetechniken ebenso wie eine Maximalspannung schnell aufeinanderfolgende Techniken eher behindert, denn fördert.

In der Regel ist die letzte Technik der Kombination die entscheidende Technik, die mit einer vollständigen Ausatmung und damit verbunden einer vollständigen Muskelkontraktion (Maximalspannung) endet.

Jeder einzelnen submaximalen Anspannung (= Endpunkt der einzelnen Techniken einer Kombination) muss eine Entspannung folgen, damit die nächste Technik schnell ausgeführt werden kann. Ist man nicht in der Lage, die Muskeln nur im entscheidenden Moment, dem Endpunkt der Technik, anzuspannen, verkrampft der Körper und die Technik büßt viel an Effektivität ein.

All dies ist jedoch alles graue Theorie. Es genügt nicht, dieses Wissen theoretisch zu besitzen, man muss vielmehr den Körper in die Lage versetzen, die Technik autonom, also ohne bewusste Steuerung dieser Prozesse, optimal zu unterstützen.

Hierzu gibt es zum Glück ein sehr erfolgreiches Patentrezept: Üben, üben und nochmals üben … Ganz nach einem Ausspruch, den Gichin Funakoshi, der Begründer Shotokan Karate prägte. Er sagte: „Du kannst nicht mit Worten üben!“ In diesen einfachen Worten steckt sehr viel Wahrheit.

geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 22.04.2010
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