DIE Weihnachtsgeschichte: Weihnachten im Kaufhaus
Was wäre Weihnachten ohne eine Weihnachtsgeschichte?
Es war einmal ein Kaufhausbesitzer, der hasste Weihnachten und weigerte sich, auch nur das kleinste Weihnachtsglöckchen im Schaufenster seines Kaufhauses aufzuhängen.
Irgendwie hatte er es auch noch geschafft, vom Ordnungsamt die Genehmigung zu erhalten, sein Kaufhaus an Heiligabend bis 24 Uhr geöffnet zu halten.
Seine Mitarbeiter waren darüber gar nicht erfreut. Die meisten Angestellten fanden die Idee völlig verrückt, weil am 24.12. sicher niemand abends ins Kaufhaus geht.
Wieder andere befürchteten, dass die Kunden, die abends nicht zu Hause unterm Weihnachtsbaum bei ihrer Familie sitzen konnten, aus welchem Grund auch immer, ihren Frust darüber am Verkaufspersonal auslassen würden.
Und so stellten sich die Mitarbeiter an diesem Einkaufsabend auf eine noch unfreundlichere Atmosphäre als sonst ein.
Der Kaufhausbesitzer rührte aber kräftig die Werbetrommel für seine Dienstleistung für Weihnachtsmuffel.
Der Heilige Abend kam, und nachdem die letzten Kunden, die noch schnell ein Weihnachtsgeschenk benötigten, das Kaufhaus am späten Nachmittag eilig verlassen hatten, um endlich mit ihren Lieben Weihnachten zu feiern, war es plötzlich ganz still im Kaufhaus geworden.
So still, dass der Kaufhausbesitzer sein Büro verließ, um von der 3. Etage hinunterzuschauen, ob denn tatsächlich überhaupt noch Kunden gekommen waren.
Und was sah er?
Es wimmelte nur so von Kunden in seinem Kaufhaus. Eigenartig war, dass die Kunden weder unfreundlich noch hektisch waren. Sie grüßten einander; Menschen, die sich noch nie gesehen hatten, sprachen in gedämpftem Ton miteinander und wünschten sich gegenseitig viel Spaß beim Einkaufsbummel.
Ganz anders, als es vor wenigen Stunden noch im Kaufhaus zuging, wo die Menschen genervt, mit angespanntem Gesicht aneinander vorbeieilten.
Diese außergewöhnliche Stimmung unter der Kundschaft übertrug sich auch sofort auf das gesamte Kaufhauspersonal.
Es war überaus zuvorkommend, freundlich und hatte plötzlich Spaß am Umgang mit den Kunden.
Da tauchte ein Weihnachtsmann, der zu Hausbesuchen unterwegs war, im Kaufhaus auf. Er schaute sich um und rief: „Frohe Weihnachten euch allen!“ Zunächst erstarrten die vermeintlichen Weihnachtsmuffel. Aber sie antworteten doch, im Chor: „Frohe Weihnachten, Weihnachtsmann!“ Und als dann der Weihnachtsmann noch zum „Stille Nacht, heilige Nacht“ anstimmte, da sangen auch alle mit.
Auch der Kaufhausbesitzer.
Eine Dienstleistung maßgeschneidert. Mit großem Erfolg für alle Beteiligten: für die Kunden, für das Kaufhaus und für seine Mitarbeiter. Ja, sogar für den Weihnachtsmann. Und diese Dienstleistung traf wohl mitten ins Herz. Denn es war Weihnachten.
Heute kann sich niemand mehr Weihnachten einfach so entziehen. Und das ist auch sehr schön. Wer will schon Weihnachten wie einen Werktag verbringen – ich nicht!
Weihnachten ist eine Hoch-Zeit: Am Jahresende sammeln sich die Feiertage an. Wahrscheinlich nur deshalb, damit wir vom Stress wieder runterkommen. Feiertage kann nur der ertragen, der vorher viel gearbeitet hat. Der Arbeitstag macht den Feiertag wertvoll. Wir haben viel gearbeitet, und wir haben in den vergangenen 12 Monaten viel erreicht. Jetzt ist Feierzeit.
Und so wünsche ich Ihnen und Ihren Angehörigen: Frohe Weihnachten, besinnliche Stunden, nicht im Kaufhaus, sondern zu Hause, im Kreise Ihrer Lieben, Ihrer Familie und Freunde!
geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 24.12.2010bisher keine Kommentare
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Kategorien: Traditionen, Bräuche