Frühlingszeit ist Grillzeit…aber Vorsicht mit Spiritus und Co

Grillen - barbecue 88Grillen ist in Deutschland eine beliebte Freizeitbeschäftigung. Die Gefahren des Grillens nehmen jedoch viele Menschen auf die leichte Schulter. Immer wieder kommt es hierbei durch unsachgemäße Verwendung flüssiger Brandbeschleuniger zu schweren Brandverletzungen. Ärzte der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Tübingen (BG Klinik) geben Ratschläge für ein sicheres Grillvergnügen und zur Ersten Hilfe bei Verbrennungen.

Die Sonne scheint, die Temperaturen steigen. Endlich kann es losgehen mit der Grillsaison. Doch beim Grillen ist Vorsicht geboten: Grillunfälle gehören zu den schwersten und häufigsten Ursachen für thermische Verletzungen. Jedes Jahr werden ca. 4.000 Grillunfälle mit 500 Schwerverletzten gemeldet, berichtet die Deutsche Gesellschaft für Verbrennungsmedizin.
„Viele dieser Grillverletzungen wären vermeidbar, wenn man die notwendigen Verhütungsmaßnahmen beachten würde“, sagt Universitätsprofessor Dr. Hans-Eberhard Schaller, Direktor der Klinik für Hand-, Plastische, Rekonstruktive und Verbrennungschirurgie an der BG Klinik. „Besonders bei Verwendung von flüssigen Brandbeschleunigern, wie zum Beispiel Spiritus, kommt es oft zu Brandverletzungen.“ Sein Tipp: „Am besten ganz auf Spiritus und Co. verzichten und stattdessen trockene Grillanzünder verwenden.“
Die Gefahr, die von flüssigen Brandbeschleunigern ausgeht, ist meistens nicht sichtbar. Oft kommt es durch Verpuffungen zu einer Stichflamme, die bei den Umstehenden zu schweren Brandverletzungen führen kann. Prof. Schaller warnt: „Kinder sind besonders gefährdet, weil sie die Gefahr noch weniger einschätzen können als Erwachsene. Daher sollten sie von Grillgeräten fern gehalten werden.“
6 Tipps zum sicheren Grillvergnügen
Um das Grillen im Garten und in freier Natur ohne Angst vor Verletzungen genießen zu können, gilt es, einige Sicherheitsvorkehrungen zu beachten:
1. Keine Brandbeschleuniger (Benzin, Spiritus, Lampenöl) verwenden
2. Grill kippsicher und im Windschatten aufstellen
3. Schutzhandschuhe und lange Grillzangen verwenden
4. Sicherheitsabstand für Kinder: 3 Meter
5. Löschmittel neben dem Grill: Eimer mit Wasser oder Sand, Löschdecke, Feuerlöscher
6. Niemals Wasser auf brennendes Öl gießen
Verhalten im Ernstfall
Von der Versorgung der Brandverletzung mit Hausmitteln wie z.B. Butter, Mehl und ähnlichen Substanzen, rät Prof. Schaller dringend ab: „Sie sind nutzlos und können sogar verschlimmernd wirken.“ Die wichtigste Erste-Hilfe-Maßnahme ist das Kühlen der betroffenen Hautstelle. „Dafür eignet sich Leitungswasser, mit einer Temperatur von etwa 10 bis 20°C“, berichtet Prof. Schaller. Wichtig ist es die Verbrennung sofort und für maximal 10 Minuten zu kühlen. „Zu lange und zu kalte Kühlung ist schädlich.“
„Sind Bereiche wie das Gesicht, oder große Hautflächen an den Beinen und am Bauch betroffen, ist es ratsam, den Notarzt zu rufen“, erklärt Prof. Schaller. „Leichte Verbrennungen können in jeder chirurgischen Klinik behandelt werden. Großflächige Verbrennungen sollten in Schwerbrandverletzten-Zentren, wie der BG Klinik behandelt werden. Die schnelle Aufnahme in ein Schwerbrandverletzten-Zentrum steigert die Heilungschancen von Brandverletzten nachweislich.“
Zentrum für Schwerbrandverletzte
Die Behandlung schwerbrandverletzter Patienten ist seit Jahrzehnten traditionell eine Domäne der Berufsgenossenschaftlichen Unfallkliniken. 55 Prozent aller bundesdeutschen Krankenhausbetten zur Behandlung von Patienten mit schweren Verbrennungen werden von BG-Kliniken vorgehalten. Das Zentrum zur Behandlung Schwerbrandverletzter an der BG Klinik Tübingen verfügt über vier Intensivbehandlungsbetten sowie einen Aufnahmeraum für Brandverletzte. Ein Team aus Plastischen Chirurgen mit mindestens sechsjähriger Weiterbildung zum Facharzt und Erfahrung in der Verbrennungsmedizin, spezialisierten Intensivmedizinern und Pflegekräften sowie Physio- und Ergotherapeuten betreut die schwerbrandverletzten Patienten rund um die Uhr auf höchstem medizinischen Niveau. Pro Jahr werden in der BG Klinik Tübingen 250 bis 300 Patienten mit Verbrennungen behandelt.
Quelle: openPR

geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 20.04.2015
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Kategorien: Freizeit, Buntes

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