Eigentlich müsste es mittlerweile bekannt sein: Fußgänger sind in der dunklen Jahreszeit gefährdet, insbesondere auf Landstraßen. Doch auch alle Aufklärungsbemühungen konnten nicht verhindern, dass im vergangenen Jahr wieder mehr Fußgänger im Straßenverkehr ums Leben gekommen sind. Fast drei Viertel der tödlichen Unfälle geschehen bei Dämmerung oder Dunkelheit. Der Versicherungskonzern BGV / Badische Versicherungen informiert, wie man mit einfachen Mitteln die eigene Sicherheit erhöht.
Die länger werdenden Tage täuschen: Es wird immer noch früh dunkel, und dann sind Fußgänger besonders gefährdet. In Baden-Württemberg sind zwischen Januar und Oktober 2011 56 Fußgänger im Straßenverkehr getö-tet worden (Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg). „Tragische Unfälle passieren leider immer wieder im ländlichen Raum, da es dort oft Landstraßen ohne separaten Fußgängerweg gibt“, erläutert Michael Ludwig, Abteilungsdirektor Kraftfahrtversicherung beim BGV. Sehr beunru-higend ist der Anstieg um 46 Prozent bei den außerorts getöteten Fußgängern. Insbesondere in der nun anstehenden Faschingszeit erhöht sich das Unfallrisiko, da viele „Fasnachter“ den Weg nach Hause zu Fuß zurücklegen.
Reflektierende Kleidung erhöht die Sicherheit
Für die Sicherheit eines Fußgängers ist vor allem die Farbe der Kleidung ausschlaggebend. „Autofahrer können dunkel gekleidete Fußgänger kaum erkennen, oder erst, wenn es zu spät ist.“ Ludwig rät daher, helle Kleidung mit Reflektoren zu tragen und nicht zu Fuß über dunkle Landstraßen ohne separaten Gehweg zu gehen. „Manche Landstraßen sind schon am Tag gefährlich. Der Luftwirbel eines mit 80 km/h vorbeifahrenden Autos kann einen schon ins Wanken bringen.“ Um sich erst gar nicht der Gefahr aus-zusetzen, ist es deshalb besser, vor der Feier einen Fahrer festzulegen oder ein Taxi zu rufen.
Eine einfache und äußerst wirkungsvolle Sicherheitsmaßnahme sind Reflektoren. „Reflektoren sind bei Jugendlichen und Erwachsenen zwar nicht gerade ’in’, aber sie können Leben retten“, sagt Ludwig. Mit reflektierenden Streifen versehene Kleidung ist im Scheinwerferlicht weit sichtbar. Insbe-sondere Eltern sollten bei Kleidung, Schuhen und Schulranzen der Kinder auf Reflektoren achten. Eine sichere Verhaltensregel lautet: Überqueren Sie Straßen immer an einer gut beleuchteten Stelle. Auch der Umweg über einen Zebrastreifen lohnt sich.
Fuß vom Gaspedal
Autofahrern rät Ludwig zur Vorsicht. Fußgänger sind zwischen am Straßen-rand geparkten Autos erst spät zu sehen. Autos, die von rechts kommen, sehen den linken Straßenbereich durch das elliptische Licht der Scheinwer-fer schlechter. Abhilfe schaffen moderne Beleuchtungssysteme wie Xenon-scheinwerfer oder dynamisches Kurvenlicht. Einen ganz einfachen Tipp hat Ludwig noch: „Für bessere Weitsicht empfehle ich eine regelmäßige Reinigung der Scheinwerfergläser.“
Quelle: openPR