Grimmepreisträger befürchtet Zwei-Klassen-Fernsehen
Der Grimmepreisträger Holger Kreymeier nimmt in seinem Online-Magazin, Fernsehkritik.TV, die deutsche Programmlandschaft unter die Lupe und zeigt auf, wie die Fernsehsender mit schlechtem Programm und moralisch fragwürdigen Sendungen den einstigen Bildungsauftrag ad absurdum führen. Quoten und Erträge scheinen wichtiger, als Wissen und Information. Im Interview mit nexworld.TV erklärt er, dass dies auf Dauer zu einem zwei Klassen Fernsehen führen könnte, in dem qualitativ hochwertige Beiträge nur noch kostenpflichtig abgerufen werden können.
Holger Kreymeier, der selbst Fernsehjournalist im Boulevardbereich war, bezeichnet seine Zeit beim Fernsehen als schlimmste Zeit seines Lebens, da „menschliche Schicksale wie eine Ware“ gehandelt werden würden. Aufgrund seiner Erfahrungen hinter den Kulissen beschloss er, die Missstände bei den TV-Medien aufzuzeigen. Ausgerechnet die öffentlich rechtlichen Sender seien ein gutes Beispiel dafür, wie schlechtes Fernsehen aussehe und wie unsere GEZ-Gebühren verschwendet würden. Aus diesem Grund rief Kreymeier die Kampagne „Dafür zahl ich nicht“ ins Leben. Eine Abrechnung mit dem ARD und ZDF, die laut dem Fernsehkritiker nicht wirklich unabhängig und anspruchsvoll sind.
Holger Kreymeier geht davon aus, dass Internetfernsehen sich mehr und mehr durchsetzen wird und „hochwertige Inhalte künftig […] Geld kosten werden“, denn für aufwendige Produktionen sei das Risiko einer schlechten Quote einfach zu hoch. „Ich glaube, dass es irgendwann so sein wird, dass man umsonst nur noch die wirklichen Trash-Billiginhalte bekommt und für das andere bezahlen muss“, erklärt der Fernsehkritiker bei nexworld.TV. In Zukunft könnte dies laut Kreymeier zu einem Zwei-Klassen-Fernsehen führen – diese Entwicklung würde jedoch dazu führen, dass sozial schwächere Schichten so endgültig vom Bildungsfernsehen abgekoppelt würden, da sie sich nicht leisten können zu bezahlen.
Quelle: openPR
geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 3.01.2011bisher keine Kommentare
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Kategorien: Freizeit, Buntes