Größte Weihnachtsgeschenke ihres Lebens an gut 80 Familien verteilt

Auch gut 18 Jahre nach der Wiedervereinigung bleiben einige Verbrechen des DDR-Regimes noch unaufgeklärt.
Eines dieser Themen ist das plötzliche Verschwinden von Familienangehörigen oder Freunden und Zwangsadoptionen von Kindern regimekritischer Personen.

Der Suchpool DDR Bürger rund um Initiatorin Eva Siebenherz, selbst Betroffene eines solchen Schicksals, hat sich auf die Fahnen geschrieben, Familien mit dieser Vergangenheit wieder zusammenzuführen und das Verbleiben ‚verschwundener’ Angehöriger zu klären. Schon 278 Personen konnten so seit Gründung des Suchpools (Januar 2008) ihre Vergangenheit aufarbeiten oder den Verbleib vermisster Personen erfahren.

Dank der tatkräftigen Unterstützung des kirchlichen Suchdienstes und des persönlichen Einsatzes von Edith Aratsch, Katharina Ramser, Lilli Mank, Ruth Biedlingmaier, Herta Geck und Carmen Fekete (KSD Stuttgart) konnten am 18.12. nun weitere rund 80 Familien dieser Erfolgstatistik hinzugefügt werden. Für sie gab es ein ganz besonderes Weihnachtsgeschenk, wohl das schönste ihres Lebens: Suchende des Suchpool DDR Bürger, deren Suchanzeigen der Suchpool ohne Angabe persönlicher Daten dem kirchlichen Suchdienst zur Verfügung gestellt hatte, erhalten in den nächsten Tagen erste Informationen zum Verbleib ihrer Angehörigen. Für viele der Suchenden sind es die ersten Informationen nach Jahrzehnten.

Somit wird es für viele Familien in diesem Jahr ein ganz besonderes Weihnachtsfest – ein Fest der Hoffnung, ihre Angehörigen bald wieder sehen zu können.

Bei den ‚Verschwundenen’ handelte es sich teilweise um (Zwangs)-Adoptionen von Kindern regimekritischer DDR-Bürger, die ihren Eltern weggenommen wurden, um deren sozialistische Erziehung sicherzustellen. Aber auch andere vermisste Familienangehörige wurden auf diesem Weg gefunden.

Die beiden bewegendsten Fälle betreffen zwei angeblich bei der Geburt gestorbene Säuglinge. Auch zu diesen „Verstorbenen“ fanden sich kurioserweise Informationen beim Kirchlichen Suchdienst in Stuttgart. Für die Eltern und Geschwister eine schier unglaubliche Vorstellung.

Sofort nach Durchsicht der Daten wurden die Suchenden des Suchpools für vermisste DDR-Bürger durch Eva Siebenherz und Sabine Thomä telefonisch informiert. "Die Reaktionen reichten von ungläubig bis absolut happy", berichten sie. "Die meisten konnten ihr Glück kaum fassen und können es nun kaum erwarten, ihre Angehörigen möglichst bald wieder in die Arme zu schließen."
Der Suchpool DDR Bürger, möchten sich an dieser Stelle ganz herzlich für den Einsatz des kirchlichen Suchdienstes unter Leitung von Herrn Rene Massier bedanken, ohne die dieses Weihnachtsgeschenk zu diesem Zeitpunkt nicht möglich gewesen wäre.

Isabell Herzog für den Suchpool DDR Bürger

Pressereferat Suchpool-DDR-Bürger
Sandra Hanke

Kontakt:
Wuppesahlstr.06
28209 Bremen

Telefon:
0421-7940577

Die Vereinigung der Opfer des Stalinismus (VOS) wurde am 9.Februar 1950 von den aus sowjetischem Gewahrsam zurückgekehrten Internierten, Kriegsgefangenen und zu unmenschlichen Haftstrafen verurteilten Bürgern der Bundesrepublik Deutschland in Berlin gegründet. Aus dieser Zeit stammt der Name des Vereins, dem später die Bezeichnung „Gemeinschaft ehemaliger politischer Häftlinge“ hinzugefügt wurde. Über die Ziele und Beitrittsmöglichkeiten der Gemeinschaft, die als gemeinnützig und förderungswürdig anerkannt ist, informiert die Satzung ausführlich.
Quelle: openPR

geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 26.12.2008
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