IFS rät: Leitungswasser-Frostschäden können vermieden werden
Wasserleitungen: Schäden von 2 Milliarden Euro im Jahr / Frost-risiken rechtzeitig identifizieren / Nur 13 Millionen Versicherte
„Heizungsrohr geplatzt, Schule fällt aus“ oder „Offenes Kellerfenster lässt Rohre platzen“. Solche Meldungen haben sich in den letzten Wochen gehäuft. „Leider ist das mit dem einsetzenden Tauwetter nicht sofort vorbei. Im Gegenteil, Frostschäden werden in diesen Tagen oft erst entdeckt“, sagt Dr. Rolf Voigtländer, Geschäftsführer des Kieler Instituts für Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen Versicherer (IFS).
Die offensichtlichen Straßenschäden gefährden derzeit Verkehrsteilnehmer. Und Hausbesitzer sollten nicht erst jetzt prüfen, ob die Schutzmaßnahmen erfolgreich waren. Und zwar nicht nur, um Folgeschäden zu verhindern. Wichtig ist auch für kommende Frostperioden vorzusorgen.
Dass bewohnte Gebäude ausreichend beheizt sind, ist in der Regel selbstverständlich. Probleme gibt es meistens in längeren Urlaubszeiten, mit leer stehenden oder öffentlichen Gebäuden, die beispielsweise in den Schulferien einige Zeit ohne Aufsicht sind. Aber auch ungenutzte Räume, Keller und Dachböden mit wasserführenden Leitungen oder die Rohre, die zur Außenbewässerung aus dem Gebäude führen werden oft vergessen. Voigtländer: „Gerade solche Leitungen haben die Menschen selten im Blick.“
Die Zahl der Leitungswasserschäden und die Kosten für deren Beseitigung steigen permanent. Über 1,5 Milliarden Euro zahlen die deutschen Versicherer inzwischen jährlich für die Reparatur von Wasserleitungen. Dazu dürften noch mindestens 500 Millionen Euro kommen, die die Eigentümer aus eigener Tasche bezahlen müssen, zum Beispiel weil sie ihr Wochenendhaus nicht beheizt haben. Solche selbstverschuldeten Schäden deckt dann keine Versicherung ab. Die Anzahl der bei Versicherungen gemeldeten Schadensfälle liegt recht stabil bei einer Million im Jahr. Seit 1993 summiert sich der durchschnittliche Schaden auf über 1.000 Euro pro Schadensereignis. Aktuell sind bereits 1.500 Euro pro Fall erreicht. Tendenz steigend. 60 Prozent aller Gebäudeschäden die durch Versicherer reguliert werden, rühren in der Regel von defekten Leitungswassersystemen. Damit sind Leitungswassersysteme Schadensverursacher Nummer Eins bei Gebäuden und dennoch ein oft verkanntes Risiko.
„Natürlich verursachen Frostschäden über das Jahr gesehen nur einen kleineren Anteil. Aber einen solch extremen Winter hatten wir schon sehr lange nicht mehr. Jetzt werden aus Risiken oft Schäden“, warnt das IFS.
Dort wird laufend dokumentiert, worauf die Leitungswasserschäden zurückzuführen sind.
Achtung bei Veränderungen
Überrascht werden viele Eigentümer, wenn plötzlich die bisherigen Schutzmaßnah-men nicht mehr ausreichen, weil das Gebäude anders genutzt wird oder etwas baulich verändert wurde. Neue Dachfenster oder eine neue Heizung können die Temperatur-verhältnisse im Gebäude verändern. Räume, die nicht mehr oder seltener genutzt werden, müssen zumindest so beheizt werden, dass die Frostperiode den Leitungen nichts anhaben kann. Unbeheizte Bereiche sind immer frostgefährdet, auch wenn die Auskühlung bei guter Isolierung unter Umständen länger dauert. „Die Eigentümer müssen darauf achten, dass in diesen Bereichen des Gebäudes keine wasserführenden Rohrleitungen oder Armaturen vorhanden sind. Wenn doch, müssen sie frostsicher gemacht oder entfernt werden“, so Voigtländer.
Fazit: Schäden nicht hilflos ausgeliefert
In der Summe übersteigen die Leitungswasserschäden die oft spektakuläreren Sturmschäden um mehr als 50 Prozent. Zwischen zwei- und dreihundert Fälle untersucht alleine das IFS im Jahr. Für Hausbesitzer und Verantwortliche haben die Experten daraus eine Wintercheckliste entwickelt. „Wir haben unsere Erkenntnisse ausgewertet und die wichtigsten Tipps zusammengestellt“, sagt Voigtländer. So können mit den zum großen Teil sehr einfach umzusetzenden Empfehlungen viele Schäden vermieden werden.
Da eine Vielzahl von Gründen zum Leitungswasserschaden führen kann, gilt es trotz aller vorbeugenden Maßnahmen, das finanzielle Risiko durch Versicherungen zu minimieren. Nur 13 der 19 Millionen Versicherten in der verbundenen Wohngebäudeversicherungen haben auch das Leitungswasserrisiko eingeschlossen. Und nur 1,6 Millionen Gewerbebetriebe haben Sachversicherungen, die Leitungswasserschäden abdecken. Voigtländer: „Das zeigt, dass das Risiko nach wie vor unterschätzt wird.“
Quelle: openPR
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Kategorien: Freizeit, Buntes
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