Japans Judoka entsetzt
Satoshi Ishii galt bis vor kurzem als der Hoffnungsträger der japanischen Judoka. Der jetzt 21-jährige gewann 2006 die Asian Games. Ende April dieses Jahres wurde er Sieger bei den All Japan Judo Championships und schließlich am 15. August 2008 wurde er Peking sogar Olypmia-Sieger in der Klasse über 100 kg. Doch jetzt enttäuscht er alle, die in ihm einen neuen Hoffnungsträger für das japanische Judo gesehen haben.
Der Olympiasieger von Peking, Ishii Satoshi, will dem Judo nämlich den Rücken kehren. Zwar gilt auch in Japan das Recht der freien Berufswahl – aber das noch längst nicht für jeden und schon gar nicht, wenn man Olympiasieger ist. Der japanische Judo-Verband erwartete von ihm, dass er im Judo weitere Siege für das Mutterland des Judo erringt.
Ishii hingegen hat andere Pläne. Er erklärte nach Beendigung seines Studiums im nächsten Frühjahr richtig viel Geld verdienen und deshalb sieht er seine Zukunft nicht im Judo sondern in den Ultimate Fight Championships, bei denen er richtig viel Geld verdienen will. Bereits am 31. Dezember wird er erstmals kämpfen und dann im nächsten Jahr fulltime in den MMA-Bereich wechseln.
Er bestätigte jetzt, dass er bereits einen entsprechenden Vertrag unterzeichnet habe. Der Vertrag wird auf 500 Millionen Yen beziffert (ca. 3,4 Millionen Euro). Ishii’s Eltern haben ebenfalls vergeblich versucht, ihren Sohn umzustimmen.
Dass auch im MMA-Bereich Techniken aus dem Judo angewendet werden, beruhigt die japanischen Sport-Puristen keinesfalls. Der japanische Judoverband ist,?über diesen Wechsel,?derart enttäuscht, dass er,?,?angekündigt hat, Ishii so nachhaltig zu suspendieren, dass er nicht einmal für Olympia 2012 comebackfähig wäre.
Ishii ist das alles egal. Er findet seine Entscheidung richtig und sagt: „Ich wollte schon vor den Olympischen Spielen zurücktreten.“
geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 6.11.2008bisher keine Kommentare
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