Hauptgrund sind Anforderungen der Schule
Schon Kinder im Alter von sieben bis neun Jahren leiden unter Leistungsdruck. Auf die Frage „Wie häufig fühlst du dich insgesamt gestresst?“ geben zehn Prozent der Grundschüler an, dass dies sehr oft der Fall ist, bei weiteren 15 Prozent trifft die Aussage oft zu. Zu diesem Ergebnis kommt die Kindergesundheitsstudie, eine repräsentative Befragung von fast 5.000 Kindern zwischen sieben und neun Jahren durch das PROSOZ-Institut für Sozialforschung in Kooperation mit dem Deutschen Kinderschutzbund (DKSB). Als Hauptgrund für die Stresserfahrung wird mit 33 Prozent die Schule benannt, gefolgt von Ärger und Streit (21 Prozent) und den Eltern bzw. Geschwistern (17 Prozent). Als Gegenpol zum Stress sagen 70 Prozent der Kinder (Mehrfachnennungen möglich), dass sie zum Entspannen nach draußen gehen, 57 Prozent nennen Sport, aber mit 53 Prozent werden auch so passive Tätigkeiten wie Fernsehen und mit 41 Prozent Computer/Spielkonsole spielen erwähnt.
Entgegen mancher Vorurteile zeigt die Studie, dass Grundschüler ein erstaunlich ausgeprägtes Gesundheitsbewusstsein haben. „Nun sind wir Erwachsenen gefordert, diese Impulse zu verstärken, zu erhalten und weiterzuentwickeln“, sagt Prof. Dietrich Grönemeyer, der die Studie in Berlin vorgestellt hat. Wichtig ist dabei vor allem die Vorbildfunktion der Eltern. Spaß an gesunder Ernährung und Bewegung muss vorgelebt werden. Ansonsten besteht die Gefahr, wie andere Untersuchungen belegen, dass die ursprünglich positive Einstellung der Kids zu einem aktiven Lebensstil verloren geht.
Quelle: openPR