Kostentragung bei Rücksendungen mit einem Wert von bis zu 40 Euro ist reine Abzocke!

Ware gut. Versand standard, aber voll o.k. Jedoch bemängle ich, dass eine Rücksendung von Waren unter einem Wert von 40€ zu eigenen Portolasten gehen. Das bedeutet, wenn ich eine gewünschte Hose in zwei Größen bestelle damit ich auch sicher gehe, das eine davon sicher passt muss ich die andere auf meine Kosten zurückschicken. Summier ich nun mal die Kosten für 1 Hose komme ich auf Grundpreis + 2mal Porto sprich rund 8 € über Grundpreis. Da kann ich auch im Laden kaufen gehen. Dies könnte noch kundenfreundlicher gestaltet werden. Nichts desto trotz alles in allem gut!

Derartige Zuschriften erreichen uns immer wieder. Erst kürzlich schrieb ein anderer Kunde: „Also euer Shop ist echt gut und die Preise sind auch TOP! Das einzigste was schlecht ist…und das ist wirklich schlecht….,ist …, dass bei Artikeln die unter 40 Euro kosten, man die Rücksendekosten selbst tragen muss. Das ist nirgenswo anders so. Wenn ich was bestelle und es passt nicht… und ich schicke es zurück, müsste doch wenigstens die Rücksendung umsonst sein. Die Versandkosten für das Bestellen muss ich ja auch tragen und bekomm die bei einer Retour nicht zurück! Also das finde ich sehr frech und es hat schon was von Abzocke. Naja…vielleicht ändert ihr das ja noch.“

Wir möchten dies zum Anlass nehmen, einmal ausführlicher auf das Problem einzugehen, denn bekanntlich hat jede Medaille zwei Seiten. Die hier geäußerten Kundenmeinungen sind nämlich aus Sicht des Kunden betrachtet absolut nachvollziehbar.

Es mag,?richtig sein, dass die Kostentragungspflicht für Rücksendungen als Belastung empfunden und es als positiv empfunden wird, wenn der Shop auch diese Kosten übernehmen würde.

Allerdings darf auch die andere, nämlich unsere Seite nicht vernachlässigt werden. Wenn wir bei einem so preiswerten Artikel auch noch die Rücksendung übernehmen müssten, könnten wir das Geschäft gleich schließen. Denn dies würde bedeuten, dass wir nur zuzahlen. Eine Rücksendung über DHL kostet immerhin 6,90 Euro als Standard-Paket… Der Gesetzgeber hat ausdrücklich die Möglichkeit eingeräumt, dass die Kosten der Rücksendung bei Bestellungen bis 40 Euro vom Verbraucher zu tragen sind.

Nebenbei bemerkt: Eine ähnliche Regelung gibt es nur noch in Finnland. Ansonsten müssen die Kunden überall in Europa ihre Rücksendekosten selbst tragen. Auch der größte Internethändler Deutschlands, Amazon.de, hat eine identische Klausel in den AGB. Auch dort müssen die Verbraucher die Rücksendekosten tragen.

Übrigens: Der Entwurf der europäischen Kommission zur Vollharmonisierung des Fernabsatzrechts sieht vor, dass die Rücksendekosten künftig immer vom Verbraucher zu tragen sind. Damit wären dann die Sonderwege Deutschlands und Österreichs hinfällig.

Aber um die Kostensituation einmal näher zu beleuchten, soll dies einmal am konkreten Beispiel dargestellt werden. Angenommen Sie kaufen ein,?Produkt zu 40 Euro. Diesen Artikel,?kaufen wir für 20 Euro ein. Rechnen wir die Steuern heraus, so verbleibt uns ein Rohgewinn von 13,60 Euro. Das ist nicht viel. Zu berücksichtigen ist auch, dass der Hinversand bei,?Budoten extrem günstig ist. Das nicht, weil,?Budoten etwa besonders günstige Konditionen mit den Transport-Dienstleistern hätten, sondern weil wir bereits einen Teil der Transportkosten übernehmen. Pro Paket zahlen wir bereits jetzt rund 1,50 Euro Versandkosten drauf.

Dann fallen auch noch Personalkosten für die Bearbeitung der Bestellung und den Versand an. Ferner Stromkosten, anteilige Kosten des Webshops, Raummiete usw. Sie dürfen mir glauben: von diesen 13,60 Euro verbleibt unter dem Strich fast nichts.

Hier brauche ich nur einmal die Personal- und Materialkosten zu rechnen. Rund 15 Minuten benötigen wir für die Bearbeitung Ihrer Bestellung, das Prüfen und Einpacken der Ware und den Versand. Bei einem Stundenlohn von 13,70 Euro macht dies bereits 3,42 Euro. Dazu kommen Materialkosten von rund 1,10 Euro (Packmaterial, Druckkosten, Papier). Jede Bestellung verursacht aber aber darüber hinaus weitere direkte und indirekte Kosten durch Werbung, Provisionen, Software …

Würden wir die Rücksendekosten tragen müssen, so lohnt sich für uns eine erneute Auslieferung,?des Produkts,?bereits nicht mehr. Ich erinnere:

Rohgewinn: 13,60 Euro

Versandkosten, anteilig: -1,50 Euro (subventionierter Hinversand)

Personalkosten: -3,42 Euro

Materialkosten: -1,10 Euro

Werbung, Marketing: -1,98 Euro

Rücksendekosten: – 6,90 Euro

Rücksendung (Warengutschrift): -13,60 Euro (Rohgewinn fällt weg)

Zwischensumme aus erster Bestellung: -14,90 Euro

Umbestellung – Rohgewinn: 13,60 Euro

Versandkosten, anteilig: -1,50 Euro (subventionierter Hinversand)

Personalkosten: -3,42 Euro

Materialkosten: -1,10 Euro

Zwischensumme Umbestellung: 7,58 Euro

Gesamtsumme: -7,32 Euro

Sie sehen: Wenn wir bei Klein-Bestellungen auch noch die Rücksendekosten tragen müssten, dann wäre dies ein weit größeres Verlustgeschäft für uns (-7,32 Euro). Wenn der Verbraucher die Kosten der Rücksendung tragen muss, so ist unser Verlust nahezu ausgeglichen, da er „nur“ noch bei -0,42 Euro liegt.

Aus rein wirtschaftlichen Überlegungen müssen wir daher diesem verständlichen Wunsch eine Absage erteilen.

Anders gefragt: Erhalten Sie von einem Geschäft in der Stadt Ihre vergeblichen Auslagen (Benzingeld, Parkgebühr) erstattet, wenn Ihre Größe nicht mehr vorrätig ist? Ich glaube nein. Sie bleiben auf diesen Auslagen sitzen. Warum sollte dies im Fernabsatz-Handel anders sein? Das subjektive Gefühl ist wohl ein anderes, da die Nebenkosten der Bestellung (Versandkosten bei Internet-Bestellung) auf der Rechnung zusammen mit der Ware aufgeführt sind. Das Auto wird ja sowieso betankt …

Die Frage der Erstattungsfähigkeit der Hinsendekosten hat der BGH im Oktober 2008 dem EUGH zur Entscheidung vorgelegt.,?Eine endgültige,?Entscheidung in der Sache steht derzeit noch aus.

geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 25.02.2009
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