Kräuter können bei Bronchialerkrankungen und Asthma helfen

In der Naturheilkunde sind sie nicht weg zu denken und werden seit Tausenden von Jahren vom Menschen eingesetzt. Die Kräuter. Jeder kennt den Satz „Für jedes Wehwehchen, ist ein Kraut gewachsen.“
In der Natur findet sich auch eine ganze Reihe an Heilpflanzen und Kräutern, die bei Bronchialerkrankungen und Asthma eingesetzt werden können.

Hier sei jedoch gleich angemerkt, in der Natur finden wir auch Kräuter, über deren Wirkung und Beschaffenheit, man genauestens informiert sein sollte. Kennt man die Wirkungsweise der Kräuter nicht oder wendet sie falsch an, können die Wirkstoffe aus der Natur gefährlich werden. Übelkeit ist hier noch das kleinste Problem. Ja, sie können sogar zum Tode führen. Es ist also wichtig, sich vorbeugend, sehr viele Informationen bei einem Apotheker oder in einer Naturheilpraxis zu holen, damit hier nicht schlimmes geschieht. Alles sollte auch mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden, denn es ist immer möglich die Kräuter begleitend in die Therapie aufzunehmen. Aber das muss der Arzt entsprechend seiner Therapie entscheiden.
Herba helix – Das Efeu
Das Efeu ist ein kriechender und kletternder Strauch. Seine Blätter werden in der Medizin und Homöopathie verwendet. Die Inhaltsstoffe des Efeu sind Saponine, sie wirken auswurffördernd, schleimlösend und entkrampfend. Der Extrakt wird bei Reizhusten und zur Linderung chronisch entzündlicher Atemwegserkrankungen eingesetzt.
Matricalia – Die Kamillenbüten
Die Kamille ist eine krautige Pflanze und nur die echte Kamille – Matricalia recutita wird in Arzneien eingesetzt. In den Blüten sind Flavonoide, Öl und Schmierstoffe enthalten, die gegen Bakterien wirken. Weiter sind die enthaltenen Stoffe entzündungshemmend und entkrampfend. Angewendet wird Kamille bei Magen-Darm-Problemen und Halsentzündungen. In Form von Teezubereitungen hilft sie gegen Husten und Bronchitis und die Dämpfe helfen wenn sie inhaliert werden.
Passiflora incarnata – Die Passionsblume
In der Medizin und der Homöopathie finden die oberirdischen Teile der krautigen Pflanze ihre Verwendung. Geringe Mengen von ätherischem Öl und Alkaloide, mit beruhigender und entkrampfender Wirkung, sind noch Flavonoide und Kumarinverbindungen enthalten. Bei Unruhezuständen, Einschlafstörungen, Kreislaufschwäche, Konzentrationsstörungen und bei Beschwerden in den Wechseljahren, wird diese, in Form von Teemischungen und Frischarzneien, eingenommen.
Aus der Frucht werden auch Säfte und Sirups hergestellt, oft mit Melisse und Baldrian gemischt. Die Früchte sind Verwandte der Maracuja – Passioflora edulis und enthalten viel Vitamin C. Nebenwirkungen sind nicht bekannt.
Primula – Die Primelwurzel
In der Medizin und der Homöopathie wird die krautige Pflanze, hier Wiesenschlüsselblume – Primula veris und Waldschlüsselblume – Primula elatior genutzt. Verwendet wird die Wurzel, in der sich Saponine und Glykoside finden. Ferner werden die Blüten verwendet in denen Flavonoide enthalten sind. Die Zubereitung hat eine auswurffördernde Wirkung. Bei Husten und Bronchitis können Teeaufgüsse, Extrakte und Tinkturen eingenommen werden. In seltenen Fällen können Magenbeschwerden und Übelkeit auftreten.
Drosera – Das Sonnentaukraut
Das Sonnentaukraut gehört zur Gattung tieffangender Pflanzen. In der Medizin und der Homöopathie werden die krautigen Teile verwendet. Die Inhaltsstoffe wirken entkrampfend und lindern den Hustenreiz, werden daher gegen Keuchhusten und Bronchitis eingesetzt. Bei richtigem Gebrauch, Packungsbeilage beachten, sind keine Nebenwirkungen bekannt.
Plantago lanceolata – Der Spitzwegerich
Der Spitzwegerich enthält Schleim- und Gerbstoffe, Glykoside, Flavonoide und in frischem Zustand Vitamin C. Das Kraut wird medizinisch und homöopathisch genutzt. Bei Infekten der oberen Atemweg helfen Teezubereitungen und Säfte. Bei richtigem Gebrauch, Beipackzettel lesen, sind Nebenwirkungen nicht bekannt.
Thymus vulgaris – Der echte Thymian
Im Thymian sind Gerbstoffe, Flavonoide sowie ätherisches Öl enthalten. Ein Extrakt aus Thymian wirkt auswurffördernde und entkrampfend. Thymol ist der Hauptbestandteil des ätherischen Öls und wirkt stark keimtötend. Gegen Bronchitis und Keuchhusten wird Thymian in Form von Tees und Tropfen verabreicht. Thymian kann bei langer Anwendung die Leber schädigen. Also immer wieder nach den Anwendungen lange Pausen machen. Empfohlen ist hier 14 Tage Tee trinken 2-3 mal je Tag und dann mindestens 1-2 Monate pausieren.
Rezepte aus Kräutern bei Atemwegserkrankungen:
Kommen wir nun zu den Rezepten. Alle hier angegebenen Rezepte können selber hergestellt werden. Eines ist jedoch sehr wichtig anzumerken, Kräuter durften in früheren Zeiten nur von Apothekern verkauft werden. Viele Kräuter stehen auch heute auf der Arzneimittelliste. Also kaufen sie Kräuter nur beim Apotheker oder beim Drogisten und beim zugelassenen Kräuterhändler. Bedenken sie auch bitte, dass Kräuter die Gesundheit schädigen können, sogar zum Tode führen könnten. Noch eines sollte man beachten. Nicht zu lange mit den Kräutern experimentieren. Bei akuten Infekten, ist der Besuch bei einem Arzt angeraten, dann werden die Kräuter unterstützend genommen. Also gehen sie vorsichtig damit um und lassen sie sich vom Arzt oder Apotheker beraten.
An dieser Stelle noch einmal der Hinweis, dass sie ihr Vorhaben vorher mit einem Lungenfacharzt und oder mit dem Hausarzt besprecht. Möglicherweise vertragen sie ein Kraut gar nicht, oder es kommt zu einer Wechselwirkung mit den Medikamenten. Das muss nicht sein.
Was kann uns bei COPD helfen?
Bei Erkrankungen der Luftwege ist Thymian im Verein mit Spitzwegerich ein altbewährtes Mittel. Bei schwerster Bronchialverschleimung und Bronchialasthma, ja selbst bei Keuchhusten hilft ein Tee von Thymian und Spitzwegerich, zu gleichen Teilen gemischt, mit Zitrone und Kandiszucker bestens. Er wird vier- bis fünfmal am Tage frisch zubereitet; bei Gefahr einer Lungenentzündung wird dieser Tee, stündlich schluckweise getrunken. Wer tiefer in die Materie hinein will, sollte sich das Buch von Maria Treben „Gesundheit aus der Apotheke Gottes“ zulegen. Einige unten aufgeführte Rezepte sind in diesem Buch zu finden, mit einer ausführlichen Erläuterung der Kräuter und mehr.
Nachfolgender Tee ist ein schleimlösender Hustentee. Kann selber gemischt werden:
Zutaten:
• ca. 20 g Huflattichblüten und – blätter
• ca. 20 g Königskerzenblüten
• ca. 20 g Lungenkraut
• ca. 20 g Spitzwegerichblätter
Zubereitung:
Alle Zutaten gut durch mischen. Für einen Tee nimmt man 2 Teelöffel auf 250 ml heißes Wasser. Täglich 3 Tassen von diesem Tee mit etwas Honig süßen, oder Stevia zum Süßen nehmen, und dann schluckweise warm trinken.
Eine weitere Teemischung bei Husten:
Zutaten:
• Ein Teil Spitzwegerichblätter
• Ein Teil Thymianblätter
Zubereitung:
Die Zutaten gut durchmischen. Für einen Tee nimmt man einen Teelöffel auf 250 ml heißes Wasser. Süßen wie beim Tee oben und schluckweise trinken.
***Achtung!!!
Sehr wichtig: Thymian kann bei langer Anwendung die Leber schädigen. Also immer wieder nach den Anwendungen lange Pausen machen. Empfohlen ist hier 14 Tage Tee trinken 2-3 mal je Tag und dann mindestens 1-2 Monate pausieren. Eher länge. Um ganz sicher zu gehen, besprich es mit Deinem Arzt.***
Blätterauflage für die Brust bei Infekt:
Für diese Blätterauflage braucht man frische Spitz- oder Breitwegerichblätter. Diese Blätter kann man im Garten selber anpflanzen. Wem das nicht möglich ist, die Blätter bekommt man auf Feldwegrändern. Aber bitte nicht in Bereichen von stark befahrenen Straßen. Wenn das alles nicht geht, in Gärtnereien.
Die Blätter werden gewaschen und mit einem Nudelholz zu einem Blätterbrei zerquetscht. Dann den Brei auf die Brust auflegen und einwirken lassen. Handtuch und Shirt drüber, dann die Nacht über.
Sirup aus Spitzwegerich (bei Husten und Verschleimung) 1. Art, nach Maria Treben:
Zwei gehäufte Doppelhände gewaschenen frischen Spitzwegerich durch den Fleischwolf drehen. Den entstandenen Blätterbrei mit etwas Wasser, 300 g Rohrzucker und 250 g Bienenhonig auf dem Herd aufsetzen und unter ständigem Rühren, bei schwacher Hitze dicklich einkochen. Die heiße Masse in Gläser füllen, abkühlen lassen und im Kühlschrank aufbewahren. Bis zu 3 mal am Tag einen Teelöffel einnehmen.
Sirup aus Spitzwegerich (bei Husten und Verschleimung) 2. Art, nach Maria Treben:
Die frischen und gewaschenen Spitzwegerichblätter werden schichtweise mit Rohrzucker in ein Gurkenglas (oder Einmachglas) eingeschichtet und fest zusammen gepresst. Die Masse setzt sich und in den nächsten Tagen werden die Schichten wiederholt, bis im Glas kein Platz mehr ist.
Dieses Glas packt man mit drei- bis vierfachem Pergament ein. Im Garten gräbt man nun ein Loch, gibt das Glas hinein, bedeckt es mit einem Brett und beschwert es dann mit Steinen. Alles wird mit Erde zugeschüttet. Das Brett und die Steine sollten sichtbar bleiben. Die Blätter und der Zucker vergären dann durch die gleichmäßige Erdwärme. Nach gut 3 Monaten nimmt man das Glas wieder heraus, presst den Saft durch eine Fruchtpresse, nicht durch ein Tuch, und kocht ihn einmal gut auf. In Gläser abfüllen und im Kühlschrank kühl aufbewahren. Bis zu 3 mal am Tag einen Teelöffel.
Wer das mit dem Garten und dem Eingraben nicht machen kann, lässt das Glas in der Sonne oder in Heizungsnähe so lange stehen, bis sich der Sirup unten absetzt. Auch dieser Sirup wird einmal gut aufgekocht.
Und zu guter Letzt noch einen Tee zum Abhusten des Schleims bei Atemwegserkrankungen.
Zutaten aus der Apotheke oder vom Kräuterhändler:
• 20 g Herba Radix Betonicae >Betonienkraut / Betonienwurzel
• 20 g Radix Symphytum Officinalis > Beinwellwurzel
• 20 g Herba Hyperici > Johanniskraut
• 20 g Flores Calendulae > Ringelblumenblüte
• 20 g Herba Equiseti > Schachtelhalmkraut
• 20 g Herba Visci Albi > Mistelkraut
• 20 g Flores Lawandulae > Lavendelblüten Blau
Zubereitung:
Diese Sorten Kräuter werden gut durchgemischt und in einem luftdichten Behälter aufbewahren. Nicht in durchsichtigen Behältern, da die Kräuter ausbleichen und an Wirkung verlieren können.
Für einen Tee nimmst Du einen Teelöffel der Teemischung für eine große Tasse und gießt ihn mit heißem Wasser auf. Genau 7 Minuten ziehen lassen, mit Zucker oder besser mit Honig süßen und so heiß wie es geht, in kleinen Schlucken trinken. 2 bis 3 Tassen Tee pro Tag sind ausreichend.
***Achtung!!!
Sehr wichtig: Beinwellwurzel kann bei langer Anwendung die Leber schädigen und sogar Krebs auslösen. Also immer wieder nach den Anwendungen lange Pausen machen. Empfohlen ist hier 14 Tage Tee trinken 2-3 mal je Tag und dann mindestens 1-2 Monate, eher mehr pausieren. Um ganz sicher zu gehen, besprich es mit Deinem Arzt.***
Quelle: openPR

geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 2.06.2012
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