Lebendige Zäune: Die richtige Hecke für den Garten
Eine Hecke ist nicht nur ein Gewinn für den eigenen Garten – richtig ausgewählt, ist sie auch Lebensraum für viele Tiere. Regelmäßig geschnitten, bleibt sie jahrelang schön.
Eine Gartenhecke ist eine naturnahe Art, den heimischen Garten zu einem privaten und geschützten Paradies zu machen: Als Grundstücksbegrenzung sowie Blick-, Wind- und Lärmschutz erfüllt sie alle Funktionen eines Zaunes beziehungsweise Sichtschutzzaunes, die langlebige grüne Wand kann aber noch mehr. Erfreut sie den Gartenbesitzer doch zugleich durch satte Farben und bietet Unterschlupf für Vögel und Insekten. Entscheidend für Form und Funktion der Hecke ist aber die Wahl der richtigen Sträucher – sie entscheiden auch über den Schnittaufwand und die nötige Geduld des Hausherrn, bis der Sichtschutz gewachsen ist.
Die richtigen Heckensträucher auswählen
Eine Hecke wird als dauerhafte Bepflanzung angelegt – da sollte der Hausherr schon im Vorfeld einige Überlegungen anstellen: Grundsätzliches betrifft die Bodenbeschaffenheit und die gewünschte Höhe und Dichte der späteren Hecke. Buchsbaum zum Beispiel eignet sich aufgrund seines langsamen Wachstums höchstens für Beeteinfassungen oder kleine Hecken.
Relevant ist auch der spätere Platzbedarf: Homogene Schnitthecken etwa beanspruchen weniger Platz im Garten als eine gemischte Wildhecke aus heimischen Sträuchern. Diese muss dafür aber nicht regelmäßig geschnitten werden. Laubgehölze sind ökologisch oft sinnvoller als Nadelgehölze, bieten im Winter jedoch keinen Sichtschutz. Thujen hingegen wachsen je nach Sorte sehr blickdicht und säulenartig in die Höhe – eine kostengünstige Möglichkeit gerade für sehr kleine Gärten.
Recht undurchdringbar wird eine Gartenhecke aus Ilex oder Feuerdorn – beim Schnitt sollte sich der Hausherr aber selbst schützen. Schutz gilt auch für die Kleinsten im Haushalt: auf Sträucher mit giftigen Früchten wie etwa Liguster oder Eibe lieber verzichten.
Herbstzeit ist Pflanzzeit
Der Herbst ist die ideale Pflanzzeit für Heckensträucher: in der noch warmen Erde können sie dann vor dem ersten Dauerfrost gut einwurzeln und im Frühjahr ohne Verzögerung austreiben. Immergrüne Hecken sollten übrigens auch im Winter gegossen werden, denn die Pflanzen verdunsten in der kalten Jahreszeit Wasser über ihre Nadeln – frostfreie Tage sind dazu ideal. Wichtig bei der Pflanzung ist schließlich auch die Bodenverbesserung etwa mit Kompost und vor allem der richtige Pflanzabstand – hier ist die Größe und Wuchsform der Pflanzen ausschlaggebend. Zu eng gesetzt, kann die Hecke von innen verkahlen.
Beim Rückschnitt auf die Brutzeiten achten
Nadelgehölze werden in der Regel nur einmal im Sommer geschnitten, laubabwerfende Gehölze erhalten zwei Schnitte – im Sommer und Winter. Aber Achtung: Im Frühjahr und Sommer brüten Vögel, deshalb sind in dieser Jahreszeit nur leichte Formschnitte erlaubt. Der radikale Rückschnitt ist zwischen März und September durch Landesnaturschutzgesetze verboten. Trotzdem sollte man vor jedem Schnitt die Hecke auf Nester untersuchen und im Zweifelsfall einfach einige Wochen warten. Ebenfalls gut für die Natur und den eigenen Garten: abgeschnittene Zweige häckseln und als Mulchmaterial verwenden oder auf den Kompost geben – das spart außerdem noch Geld.
Nachbarschaftsrecht beachten
Wichtig zu wissen: Das Nachbarschaftsrecht der einzelnen Bundesländer ist zuständig für den Abstand, den eine Hecke vom Nebengrundstück einhalten muss – ansonsten hat der Nachbar ein Beseitigungsrecht. Für den Grenzabstand ausschlaggebend ist übrigens die endgültige Höhe der Bepflanzung.
Quelle: openPR
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