Loy Krathong, Thailands Lichterfest

Während Loy Krathong bedanken sich Thais bei der mythologischen Wassergöttin traditionell für erfahrenes Glück und bitten um den fortwährenden Schutz der Göttin, indem sie kleine, mit brennenden Kerzen und Räucherstäbchen dekorierte Bötchen aussetzen. Man glaubt auch, dass mit den Bötchen die begangenen Sünden davon schwimmen. Während des Festes, das auf die Nacht des 12. Vollmondes (dieses Jahr am 21. November) fällt, verwandeln sich Thailands Flüsse, Kanäle und Seen in glitzernde Lichtermeere.

Die Hintergründe des traditionellen Festes sind von Legenden umrankt, aber die meisten Historiker sind der Meinung, dass die Ursprünge von Loy Krathong etwa 700 Jahre zurück in der Sukhothai-Ära liegen. Nang Noppamas, eine der Frauen des Königs Phra Ruang, fertigte damals gemäß Legende ein kleines Boot aus Bananenblättern, das sie mit Kerzen und Räucherstäbchen bestückte. Sie ließ es sodann den nahen Fluss hinunter treiben, um damit der Wassergöttin Phra Mae Khongkha zu huldigen.

Wo auch immer der Ursprung des Festes zu suchen sein mag, es ist eine unbestrittene Tatsache, dass sich Loy Krathong tief in thailändischer Kultur verwurzelt hat. Alljährlich versammeln sich Millionen von Menschen aus allen sozialen Schichten an Wasserläufen überall im Königreich um ihre Bötchen auf die Reise zu schicken. Wenn es davon schwimmt, wird ein stiller Wunsch für Glück im kommenden Jahr geäußert und der Göttin für den im alten Jahr gewährten Schutz gedankt. Da die Zeremonie auch Erneuerung symbolisiert, werden manchmal auch abgeschnittene Fingernägel oder ein kleines Büschel Kopfhaare in das Bananenblätterboot als zusätzliche Opfergabe an die Göttin gelegt. Dies ist als eine Geste der spirituellen Wiedergeburt zu verstehen.

Loy Krathong ist ein besonders romantisches Ereignis und viele Paare nehmen die Gelegenheit wahr, das Bekenntnis ihrer gegenseitigen Zuneigung zu erneuern. Wenn das Bötchen lange genug schwimmt bis es aus dem Sichtfeld des Paares verschwunden ist, bedeutet das, dass ihre Liebe zueinander ewig währen wird.

Viele Thais fertigen ihre eigenen Bötchen, aber Besucher, die an der Zeremonie teilnehmen wollen, können sich auch eines von den vielen Verkaufsständen erstehen, die die Wasserwege aus gegebenem Anlass säumen.

In der nordthailändischen Stadt Chiang Mai, wo das Fest im Regionaldialekt als “I-Peng” bezeichnet wird, wird Loy Krathong noch ungewöhnlicher begangen. Neben den obligatorischen Bötchen werden nämlich auch kleine Heißluftballone (Khom Fai), angetrieben durch eine unter dem Ballon hängende “Gondel” mit einer Hitzequelle (eine Art Esbit), in den Nachthimmel entsandt. Langsam gleiten die Ballone dabei außer Sichtweite und nehmen, so glaubt man, damit alle Sorgen und Nöte des vergangenen Jahres mit sich. Der Anblick von tausenden schwebender, erleuchteter Ballone am ohnehin schon funkelnden, tropischen Sternhimmel ist unbeschreiblich.

In Bangkok gestaltet sich Loy Krathong als ein Volksfest für die ganze Stadt. Bötchen in allen Größen werden dabei vor allem auf dem majestätischen Chao Phraya ausgesetzt, während der Nachthimmel von phänomenalen Feuerwerken erhellt wird. Auch der Lumpini Park und Queen Sirikit Park (Nähe Asok BTS-Station) mit ihren Teichen sind beliebte Austragungsorte.

Quelle: openPR

geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 15.11.2010
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