Prima Klima im Büro: Bundesbürger sind überraschend zufrieden in ihrem Job
(djd). Fehlende Motivation, Dienst nach Vorschrift, schlechtes Betriebsklima: Wenn man von der Arbeitswelt in Deutschland liest, sind die Schlagzeilen häufig negativ. Aber wie zufrieden sind die Bundesbürger tatsächlich mit ihrem Arbeitgeber und wie verstehen sie sich mit den Kollegen? Werden sie vom Chef schikaniert oder von den Kollegen gemobbt? Eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag von Roland Rechtsschutz hat das Befinden der Deutschen an ihrem Arbeitsplatz untersucht. Die Ergebnisse sorgen für einige Überraschungen.
80 Prozent sind zufrieden oder sogar sehr zufrieden
Den Bundesbürgern eilt der Ruf der „ewigen Nörgler“ voraus. Doch zumindest in Sachen Job scheint sich dieses Vorurteil nicht zu bestätigen. Die Umfrage ergab nämlich, dass 50 Prozent zufrieden und weitere 30 Prozent sogar sehr zufrieden mit ihrem derzeitigen Arbeitgeber sind. Dabei gibt es allerdings regionale Unterschiede: So gaben mit 23 Prozent überdurchschnittlich viele ostdeutsche Arbeitnehmer an, weniger glücklich mit ihrem aktuellen Job zu sein. Ein anderes auffälliges Ergebnis der Umfrage: Mit steigendem Alter sinkt die Zufriedenheit mit der Stelle. Während von den 30- bis 44-Jährigen noch 36 Prozent angaben, sehr zufrieden mit ihrem aktuellen Arbeitgeber zu sein, waren es bei den Arbeitnehmern ab 60 Jahren gerade einmal acht Prozent.
Gutes Verhältnis zu Kollegen und zum Chef
Während Berichte über Mobbing häufig die Schlagzeilen beherrschen, sieht die Realität in den deutschen Büros offenbar ganz anders aus: Erstaunliche 98 Prozent der Befragten verstehen sich gut (46 Prozent) oder sogar sehr gut (52 Prozent) mit ihren Arbeitskollegen. Und überraschende 92 Prozent kommen mit ihren direkten Vorgesetzten gut (50 Prozent) bis sehr gut (42 Prozent) aus. Allerdings haben die Befragten in der Vergangenheit auch schon andere Erfahrungen gemacht: 19 Prozent sind schon einmal von den Kollegen gemobbt oder schikaniert worden, in Ostdeutschland war es sogar jeder Vierte. Frauen wurden dabei häufiger Opfer von Mobbing (25 Prozent) als Männer (13 Prozent). 16 Prozent aller Befragten sind früher schon einmal von ihrem Vorgesetzten schikaniert oder unfair behandelt worden.
Nett, aber inkompetent?
Auch Jobeinsteiger können sich über das jeweilige Betriebsklima nicht beschweren. Jeder der Befragten im Alter zwischen 18 und 29 Jahren gab an, sich gut oder sogar sehr gut mit den Kollegen zu verstehen. Auch das persönliche Verhältnis zum Chef schätzt eine große Mehrheit von 92 Prozent als problemlos ein. Allerdings spricht jeder vierte Jobeinsteiger seinem Chef die nötige fachliche Kompetenz ab. Insgesamt sind dagegen nur etwa 15 Prozent aller Befragten nicht von der Expertise des direkten Vorgesetzten überzeugt.
Deutsche machen viele Überstunden
(djd). Nicht nur Nörgler sollen die Deutschen sein, auch Fleiß sagt man ihnen nach. Der repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag von Roland Rechtsschutz zufolge arbeiten die Bundesbürger tatsächlich oft über das vorgesehene Pensum hinaus. Beinahe jeder Zweite sitzt abends länger im Büro als geplant. Insgesamt 48 Prozent der Befragten gaben an, häufig Überstunden machen zu müssen. Nur jeder zehnte Arbeitnehmer muss nie länger arbeiten. Fazit: Für viele Deutsche scheint Arbeit in der Tat mehr zu sein als das halbe Leben.
Zumindest im Job keine „ewigen Nörgler“: Eine Umfrage ergab, dass 50 Prozent der Bundesbürger zufrieden und weitere 30 Prozent sogar sehr zufrieden mit ihrem derzeitigen Arbeitgeber sind.
Foto: djd/Roland Rechtsschutz-Versicherungs-AG/contrastwerkstatt-Fotolia.de
Während Berichte über Mobbing häufig die Schlagzeilen beherrschen, sieht die Realität in den deutschen Büros offenbar ganz anders aus: Erstaunliche 98 Prozent der Beschäftigten verstehen sich gut oder sogar sehr gut mit ihren Arbeitskollegen.
Foto: djd/Roland Rechtsschutz-Versicherungs-AG
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