Prof. Querulix – Über Arbeit, Lohn und die 'Eliten'

200397990-001„Arbeit schändet nicht, lesen wir beim alten Griechen Hesiod (680-753 n. Chr.). Wir fügen hinzu: Vor allem nicht die Arbeit, die wir wohlfeil andere für uns machen lassen.“ (Prof. Querulix)
Daß die Prekarisierung der Arbeitswelt nicht nur in Deutschland rasche Fortschritte macht, ist kein Geheimnis. „Im fortgeschrittenen Turbokapitalismus arbeiten immer mehr Menschen, ohne einen Beruf auszuüben.“ (Prof. Querulix) Katastrophale soziale Folgen sind absehbar und werden auch unangenehme politische Konsequenzen haben. Unsere im Hier und Jetzt verklemmten Politiker, die offensichtlich nicht weiter denken – und schon gar nicht weitsichtiger handeln – können als der Horizont ihrer und ihrer Klientel Interessen reicht, ficht das nicht an. Die nicht mehr zu übersehende voranschreitende Verarmung auch der unteren Mittelschicht und die Tatsache, daß Millionen Mitbürgerinnen und Mitbürger am Ende ihres langen Arbeitslebens allenfalls eine Rente auf Hartz-IV-Niveau erwarten können – wenn überhaupt – scheinen ihnen noch nicht wahlentscheidend zu sein.

„Arbeit muß billiger werden! Aber natürlich nur die Arbeit der anderen.“ (Prof. Querulix) Deutschlands Wirtschaft kann aber nicht über die Arbeitskosten mit Entwicklungsländern konkurrieren. Dazu ist das Leben in Deutschland viel zu teuer. Soweit Exporte von Wirtschaftsleistungen zwecks Finanzierung von Importen überhaupt notwendig sind, müssen Exportgüter und -leistungen den Mehrwert für die Abnehmer haben, der ihre Erstellungskosten einschließlich anständiger Arbeitslöhne deckt.
Mit welchem Ziel, außer dem, den eigenen Wohlstand zu mehren, arbeiten die heutigen Politiker eigentlich? Als Volksvertreter gewählt zu werden, sollte sie doch wenigstens daran denken lassen, daß sie damit die Verpflichtung übernommen haben, zum Wohle des ganzen Volkes zu arbeiten, und das heißt: keine Mitbürgerin und keinen Mitbürger der Armut preiszugeben, damit wenige andere sich immer mehr Geld in die Taschen stopfen können, das andere für sie verdient haben.
Ein altes Sprichwort lautet: „Arbeit ernährt, Müßiggang verzehrt.“ Heute wissen wir, daß Arbeit sogar im reichen Deutschland viele fleißige Menschen nicht mehr so ernährt, wie es ihnen bei gerechter Verteilung des gemeinsam erarbeiteten Volkseinkommens zukäme. Arbeit setzt heute immer weniger Menschen in die Lage, damit ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, geschwiege denn, von ihrem Einkommen zu leben. „Arbeit bringt so oft nur Hohn, der gute Posten ist’s, der bringt den Lohn!“ (Prof. Querulix)
Jetzt kommen einige Neunmalkluge sogar auf die Idee, die massenhafte Zuwanderung von Menschen aus den Krisengebieten in Afrika, Nah- und Fernost zur Vergrößerung des „Sklavenheeres“ zu nutzen, indem sie den Mindestlohn aushebeln. Das Argument: Um hunderttausende Flüchtlinge möglichst schnell in Arbeit zu bringen, damit sie zu ihrem Lebensunterhalt beitragen (sprich: die staatlichen Sozialkassen entlasten) können, sollten sie den Langzeitarbeitslosen gleichgestellt werden und damit nicht den Schutz des Mindestlohns erhalten, von dem doch sowieso niemand leben kann.
Die massenhafte Vermehrung prekärer Arbeitsverhältnisse ist ein Irrweg, der uns den sozialen Frieden kosten wird. Genügt es nicht schon, daß die Scheinbekämpfung der Banken- und Staatsschuldenkrise die Menschen um ihre Ersparnisse und ihre private Altersversorgung bringen wird und daß für Millionen die Renten nicht mehr zu Leben reichen werden?
„Nicht ein Recht auf Arbeit, sondern ein Recht auf auskömmliches Einkommen braucht die moderne beutekapitalistische Lobbydemokratur, wenn der soziale Friede erhalten bleiben soll.“ (Prof. Querulix) Dazu gibt übrigens eine kleine Studie mit dem Titel „Unbedingtes individuelles Grundeinkommen in Gestalt einer negativen Einkommensteuer – Kernstück einer unvermeidlichen Radikalreform unserer Gesellschaft“ lesenswerte Anregungen (ISBN 978-3-943788-18-1, eBook [PDF] oder ISBN 978-3-943788-32-7, eBook [ePub]).
Die „Eliten“ haben weltweit inzwischen so viele Probleme angehäuft, daß vernünftige Lösungen nicht mehr zu erwarten sind. Die Eigendynamik der kumulierten Dummheiten wird autonome Lösungen hervorbringen: Implosion des Schuldenballons, Weltwirtschaftskrise, Bürgerkriege, Weltkrieg – alles ist möglich.
Prof. Querulix wundert sich schon lange nicht mehr über die Albernheiten, Dummheiten und Verbrechen derer, die die Menschwelt beherrschen. Seit mehr als 25 Jahren verschießt sein friendly fire: zeitlose Zeitkritik in Aphorismen, Reimen und Gedichten, obwohl im klar ist, daß der Menschheit nicht zu helfen ist. Anläßlich seines 25jährigen Publikationsjubiläums wurden ein „dickes“ eBook und eine noch reichhaltigere CD veröffentlicht. Beider Titel „Volksmund tut Weis- und Wahrheit kund“.
Das eBook (ISBN 978-3-943788-21-1), 1.085 S., gibt’s in jeder gut sortierten (Internet-)Buchhandlung, die CD versandkostenfrei nur beim eVerlag READ – Rüdenauer Edition Autor Digital. Der Preis je 29,95 Euro.
Quelle: openPR

geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 1.01.2016
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