Qualität hat ihren Preis
Uns interessierte, nach welchen Kriterien Nutzer Artikel beim Online-Einkauf am liebsten sortieren. Eine Auswertung der gesammelten Daten brachte hierbei Erstaunliches zutage.
Die Verfügbarkeit von Waren scheint häufig ein Nebenkriterium zu sein, denn die Sortierung nach Verfügbarkeit erreichte mit 2,96% nur den 5. Platz, dicht gefolgt von der Sortierung nach Artikelbezeichnung. Das letztere Sortierkriterium steht zwar häufig in Internet-Shops zur Verfügung, jedoch erschließt sich mir der Sinn nicht ganz. Besser sind da schon Filtermöglichkeiten nach Herstellern oder Marken.
Die Sortierung nach Verkaufsrang landet mit 7,69% auf Platz 3, dicht gefolgt von der Sortierung nach Bewertung der Produkte mit schon 10,35%. Dies zeigt, dass eine nicht unbeträchtliche Zahl von Käufern dem Urteil anderer folgt oder zumindest der Entscheidung anderer einen wichtigen Stellenwert einräumt.
Dass jedoch 68,18% der Käufer ihre Kaufentscheidung offenbar vom Preis abhängig machen überrascht dann doch. Sicher spielt der Preis eine wichtige Rolle, jedoch sollte nicht vergessen werden, dass Qualität auch ihren Preis hat.
In Kenntnis dieser Zahlen erscheinen auch viele Reklamationen in einem anderen Licht.
Ein Artikel aus dem Niedrigpreis-Segment reicht natürlich nie (und wenn dann ist es die Ausnahme) an die Qualität eines hochpreisigen Produkts heran. Bei günstigen Produkten werden Abstriche gemacht. Sei es in der Sorgfalt mit der gearbeitet wird oder – was häufiger vorkommt – in der Qualität der verarbeiteten Materialien.
Dennoch erwarten viele Kunden, dass auch günstigste Produkte die gleichen Qualitätsmerkmale erfüllen, wie sie von teuren, hochwertig verarbeiteten Spitzenprodukten bekannt sind. Es liegt jedoch auf der Hand, dass eben dies nicht geht.
Welchen Grund gäbe es dann überhaupt noch Artikel in unterschiedlichen Preislagen anzubieten?
Dass hochpreisige Artikel ihren Preis nicht nur wegen eines veränderten Designs sondern auch und insbesondere aus einer qualitativ hochwertigeren Verarbeitung und damit verbunden einer deutlich besseren Haltbarkeit und einem im Ergebnis gesteigertem Nutzen des Produkts rechtfertigen, weiß jeder. Aber so richtig wahrhaben möchte dies zunächst niemand.
Aber mal ehrlich: Wer – außer überzeugten Fans – würde noch einen Mercedes oder BMW kaufen, wenn Dacia oder Fiat die gleiche Qualität und Güte um einige zehntausend Euro günstiger anböte und man den Unterschied zwischen Top-Marke und preiswertem Automobil nicht auf dem ersten sondern erst auf den zweiten oder dritten Blick sähe?
geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 11.10.2011bisher keine Kommentare
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