Schillerlocken, Seeaal, Kalbsfisch oder Seestör gelten auch in Deutschland als Delikatessen. Alle diese vermeintlichen Spezialitäten sind aus Haifleisch produziert und für Menschen gesundheitsschädigend. Dafür sind zwei Eigenheiten von Haien verantwortlich: Zum einen scheiden sie keinen Urin aus, die Harnsäure lagert sich in ihrem Gewebe ein. Zum anderen stehen Haie an der Spitze der Nahrungskette und nehmen über ihre Beute auch Schadstoffe auf, die sich in den Tieren anreichern.

Eines der Gifte, die Haifleisch für Menschen gefährlich machen, ist Methyl-Quecksilber, ein sehr wirksames Nervengifte. In Untersuchungen wurden in Blauhai-Steaks 1,4 Gramm Methylquecksilber (MeHg) pro Kilogramm nachgewiesen. Bereits diese Menge kann irreversible Gesundheitsschäden hervorrufen.

Gesundheitsrisiko Methyl-Quecksilber
Organisches Methyl-Quecksilber ist so gefährlich, da es sämtliche Abwehrmechanismen des menschlichen Organismus überwindet und das Gehirn und andere Organe wie die Nieren schädigt. Schwangere geben das Gift auch an ihre ungeborenen Kinder weiter. In den letzten 30 Jahren sind mehrere tausend Todesfälle durch den Konsum von mit Methylquecksilber konterminierten Fischfleisch bekannt, meist durch Haifleisch.

Dr. Folkart Schweizer, Vereinsgründer von Rette den Hai e. V. zum Verzehr von Haifleisch: "Haifleisch gehört auf keinen Teller, dennoch werden Zigmillionen dieser Tiere pro Jahr getötet und das nur wegen ihren Flossen. Verglichen mit den 3-6 Todesfällen pro Jahr durch Haiunfälle, sind Haie also tot auf dem Teller für Menschen viel gefährlicher als lebend in den Weltmeeren".

Neben den für Menschen ungesunden Eigenschaften weist Rette den Hai e. V. darauf hin, dass viele Haie vorm Aussterben bedroht sind. Die Dornhai-Bestände in der Nordsee sind so stark überfischt, dass auch sehr kleine Tiere gefangen werden. Früher reichten die Bauchlappen eines Dornhais für mehrere Schillerlocken. Heute müssen zwei Tiere verarbeitet werden, um eine Portion zu erhalten. Dornhaie stehen mittlerweile auf der roten Liste der gefährdeten Arten und sind vom Aussterben bedroht.

Quelle: openPR