Selbstverteidigung: Angst und Gefahr

selbstverteidigung-ueberfall-gewaltJeder kennt das bestimmt: eine einsame, dunkle Straße … Da … Eine Gestalt, die uns im Schatten der Häuser folgt … Ein ungutes Gefühl kommt auf. Was wird als nächstes passieren? Die Ungewissheit wird zur Angst. Gefahr!

Was ist Gefahr und was passiert dabei? Kann man Angst durch Kampfsporttraining überwinden? Diesen Fragen soll heute auf den Grund gegangen werden.
Wenn wir in Gefahr geraten, ängstigen wir uns. Ein Urgefühl, das tief aus dem „Bauch“ kommt und den Menschen ganz und ganz durchdringt.
Es ist exakt diese Angst, die uns lähmt, die uns daran hindert, überlegt und richtig zu handeln. Im Englischen gibt es ein schönes Wort, das genau wiedergibt, was dann passiert: „accident“. Dieses Wort hat nicht nur die Bedeutung von „Unfall“ sondern auch von „Zufall“.
Wer von der Angst beeinflusst handelt, wird wenn überhaupt nur durch Zufall erfolgreich sein. Viel wahrscheinlicher ist, dass er einen Unfall erleidet und sich verletzt. Genau das können wir täglich im Straßenverkehr beobachten, wenn Autofahrer sich einen Baum aussuchen, gegen den sie fahren statt das Auto zwischen den in größerem Abstand stehenden Bäumen auf das dahinter liegende freie Feld zu lenken. Viele Unfälle wären zu vermeiden, wenn wir nicht von Angst getrieben handeln würden.
Angst entsteht in ungewohnten Situationen, wenn wir nicht mehr weiter wissen. So vielfältig die Situationen, so vielfältig sind auch die Ängste.
In Bezug auf den Kampfsport lernen wir mit gefährlichen Situationen umzugehen. Wir lernen zu kämpfen, wir wissen wie es schmerzt, wenn uns eine Faust trifft, wir wissen aber auch was man dagegen tun kann, wie man ausweicht und sich erfolgreich verteidigt. Natürlich erwirbt niemand solche Fähigkeiten in einigen wenigen Wochenendkursen. Dafür bedarf es vielmehr vieler Jahre intensiven Trainings.
Doch was passiert, wenn ein Kampfsportler in Gefahr gerät? Statt mit hektischen Aktionen zu reagieren, wird ein geschulter Kampfsportler ruhig und konzentriert. Er überlässt nichts dem Zufall. So wird er innerhalb kürzester Zeit seine Möglichkeiten abschätzen und entsprechend handeln. Die auf den Kopf zufliegende Faust ist ein gewohntes Bild, mit dem im Training bereits unzählige Mal konfrontiert war und gelernt hat, diese Situation sicher zu meistern.
Die Angst wird durch das Kampfsporttraining nicht beseitigt, sondern nur etwas verdrängt, denn furchteinflößende Situationen werden reduziert. Der Kampfsportler gewinnt durch das Training Sicherheit und Selbstvertrauen. Das ist die Grundlage für den kühlen Kopf, der es erlaubt, vernunftgesteuert zu agieren anstatt sich in Aktionismus zu verlieren, der nur allzuoft ins Unglück führt und nur selten die gewünschten Resultate bringt.
Dennoch ist die Angst wichtig und es ist gut, das sie nicht vergeht. Angst erhöht den Adrenalin-Ausstoß. Zugleich wird die Aufmerksamkeit gesteigert, wir werden wachsamer und sind bereit sofort auf jede Veränderung zu reagieren.
Doch auch über Kampf-Situationen hinaus hat das Kampfsporttraining in Bezug auf Ängste und deren Beherrschung einen positiven Einfluss. Der Kampfsportler weiß nämlich aus Erfahrung, dass er weit mehr zu leisten in der Lage ist, als er zuvor angenommen. In harten, kräftezehrenden Trainingseinheiten wächst er immer wieder über sich hinaus. Insofern muss man vor neuen Herausforderungen keine Angst haben, sondern muss nur eine Lösung suchen.

geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 16.04.2014
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