Spagat-Dehnung: Wie lange, wie oft?
Ich bin leicht am verzweifeln … Es gibt ja folgende Spagate: Kampfsportler-Frauenspagat: Der vordere Fuß zeigt mit den zehen nach vorn oder nach oben, aber gerade aus, der hintere Fuß zeigt nicht wie beim Turner-Frauenspagat dann in einer Linie nach hinten sondern die zehen zeigen entweder nach rechts oder links. Wenn ihr versteht was ich meine. Der Kampfsportlerspagat verdreht die Hüfte auch extrem…. ich weiß nicht mehr weiter ich dehne mich wie ein Irrer, bekomme extrem Muskelkater, hat auch schon rechts ne Zerrung die bis heute spüre. Also ich kann zwar den linken Kampfsportler Frauenspagat… das wars… Ich würde aber auch endlich alle andere Formen des Spagats können… Hat irgendjemand eine Ahnung wie ich mich am aller effektivsten dehne? Wie lange und wie oft? Ich hab mich auch schon in der Literatur informiert, aber kann mir jemand persönliche Ratschläge geben?
Vielleicht gestattest Du in diesem Zusammenhang eine Frage: Warum und wozu brauchst Du den Spagat? Der Spagat macht Dich nicht besser. Gut, er erleichtert das eine oder andere, hat aber auf Deine Technik nur sehr wenig Einfluss. Tatsache ist, dass die meisten Techniken für manche nicht aufgrund mangelnder Beweglichkeit unausführbar sind, sondern weil sie einfach über eine nicht genügend entwickelte Muskulatur verfügen.
Du solltest ferner auch akzeptieren, dass die biologische Uhr nicht zurückgedreht werden kann. Eine einmal verloren gegangene Flexibilität kann man nur in sehr begrenztem Maße wieder erlangen. Wer nicht von klein auf Spagat und ähnliches mehr intensiv geübt hat, wird später große Schwierigkeiten haben und den Spagat womöglich auch nie schaffen.
Schmerz ist im Übrigen ein Warnsignal Deines Körpers, das dir sagt: Bis hierher und nicht weiter. Eine Zerrung sollte zudem ausheilen, bevor Du weitermachst, denn so ist eine Heilung nicht möglich und die Gefahr von Verletzungen steigt mit der Folge, dass Du womöglich sogar ganz aufhören musst. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Dein Trainingsziel ist.
Zur Übung selbst: Am besten ohnehin nur nach einer intensiven Erwärmung und noch besser immer am Ende des Trainings. Dann sind die Muskeln müde, die Sehnen, Gelenke und Muskelfasern aber zugleich auf Betriebstemperatur. In diesem Zustand ist eine Dehnung relativ gefahrlos möglich. Die meisten machen den Fehler immer am Anfang des Trainings zu dehnen, was unweigerlich zu Verletzungen führt.
Ob man nun mit oder ohne Partner dehnt ist im Grunde egal. Ebenso gibt es zum statischen und dynamischen Dehnen unterschiedliche Meinungen. Man kann sich selbst dehnen oder auch Beinspreizer oder Stretchmachinen nutzen. Eine kleine Auswahl findest Du übrigens hier: Beinspreizer
Wichtig ist und sollte für Dich sein: Gesund zu dehnen. Erlaubt ist, was Spaß macht. Erlaubt ist, was keine Schmerzen verursacht.
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