Turbolader – kleines Bauteil – große Wirkung

batterie-auto-kfz-werkstatt-reparaturIm Zuge der Entwicklung der modernen Kraftfahrzeuge, steigt der Anteil der Fahrzeuge, welche eine Turbolader verbaut haben weiter an und hat nun auch den Markt der benzinangetriebenen Fahrzeugen erreicht. Natürlich kann es immer vorkommen, dass ein solches – hoch drehendes – Bauteil einmal ausfällt, sei es durch Entwicklungsmängel (-fehler) des Herstellers (was im Zuge der immer schnelleren Entwicklungsdauer der Autobauer nicht selten der Fall ist), sei es durch mangelnde Wartung oder Schmierung oder durch ungünstige Betriebsbedingungen (viel Kurzstrecke, Kaltstart etc.).

Im schlechtesten Fall kommen mehrere der genannten Mängel zusammen, auch spielt heutzutage der Einbau von leistungssteigernden Chips oder der Einsatz der Rußpartikelfilter (welche ebenfalls zum erhöhten Verschleiß des Turboladers führen kann) eine nicht unerhebliche Rolle.
Der häufigste Ausfallgrund ist ein Lagerschaden, welcher meist durch eine Mangelschmierung verursacht wird, gefolgt von einem Fremdkörperschaden, mit dem meist ein Pfeifen bis Jaulen (je nach Stärke der Beschädigung) einhergeht.
Der Ausfall des Turboladers kündigt sich in der Regel durch Leistungsabfall des Motors und/oder extreme Laufgeräusche (Fremdkörper) beim Beschleunigen an.
Meist ist dies ein schleichender Vorgang, es gibt aber auch Fälle, in denen dies den Fahrzeughalter ohne vorherige Ankündigung überrascht.
Im ersten Fall, sollte umgehend eine Fachwerkstatt aufgesucht werden, auch um das im diesem Video dargestellte Szenario zu vermeiden (was zu einem kapitalen Motorschaden führen kann). Nach der Diagnose durch die Fachwerkstätte und das Bestätigen der Analyse, dass der Turbo ersetzt werden muss, stellt sich natürlich für den Kunden die Frage, wievielt Geld er in die Hand nehmen muss, um das Fahrzeug wieder ordnungsgemäß betreiben zu können.
Hierbei bieten sich mehrere Lösungswege an:
– In einer Vertragswerkstatt den originalen (Tausch- oder Neu) Lader verbauen lassen, was leicht mehrere Tausend Euro kosten kann, Vorteil: der Kunde stellt sein Fahrzeug ab, erhält ein Ersatzfahrzeug in dieser Zeit, kann es (im günstigsten Fall) nach ein paar Tagen wieder abholen und erhält eine Werksgarantie von normalerweise 2 Jahren auf Material und Arbeit. Nachteil: dieser Service ist in der Regel nicht ganz billig (wie eingangs erwähnt).
– In einer freien Werkstatt den Turbolader tauschen lassen, was normalerweise etwas flexibler von Statten geht, meist auch etwas günstiger ist. Hier wird dann wahrscheinlich die Frage auftauchen, Neulader, Austauschteil oder Reparatur?.
Eine gute Werkstatt wird einen neuen originalen Turbo anbieten (kein Chinaimport oder Lader anderer zweifelhafter Herkunft), welcher in Qualität, Garantie und Herkunft, dem des OE Teils entspricht (es handelt sich ja um denselben Hersteller), allerdings zumeist deutlich kostengünstiger ist oder sich für einen wieder aufbereiteten Austauschlader entscheiden, welcher in der Regel noch einmal um ein paar hundert Euro günstiger sein sollte.
Allerdings muss beim Austausch-Turbolader auf die Herkunft geachtet werden, da es 1. von diversen Turboladerherstellern wie Garrett, KKK oder Mitsubishi für Turbolader mit variabler Geometrie KEINE Ersatzteile offiziell zu kaufen gibt und somit Teile aus Fremdherstellung verbaut werden müssen und 2. auf die Auswuchtung, Kalibrierung und Regelung des Lader ein besonderer Augenmerk zufällt, da sich hier auch einige schwarze Schafe tummeln, die nicht in der Lage sind einen Turbolader so aufzubereiten dass nach Einbau nicht zu weiteren Problemen wie Unwucht, Geräusche, mangelnde Leistung oder schlecht eingestellter variabler Geometrie kommt, welche weitere Folgekosten, Wartezeiten und mögliche Garantieansprüche nach sich ziehen.
– Die dritte Möglichkeit beträfe die Reparatur des alten defekten Laders, wodurch sich eventuell ein weiterer Preisvorteil ergibt, mit den beiden Nachteilen einer noch längeren Wartezeit und den bereits beim Austauschlader beschriebenen Problemen.
Zudem kommt bei dem letztgenannten Variante noch die Möglichkeit hinzu, dass eine Reparatur aus ökonomischer oder technischer Sicht vielleicht doch nicht möglich ist, so dass zum Verlust der Zeit auch der Vorteil des Preises dahin ist.
Die Entscheidung, welcher der 3 beschriebenen Wege gegangen werden soll, sollte man genau abwägen und ggf. mit der Werkstatt gemeinsam treffen.
Wie lässt sich der Ausfall eines Turboladers vermeiden?
Der Turbolader in einem Fahrzeug ist extrem hohen thermischen und mechanischen Belastungen ausgesetzt. Die beginnt bei der Umgebungstemperatur und kann bis zu einer Temperatur von einigen hundert Grad gehen. Hinzu kommen die hohen Drehzahlen (auch bis 100.000 1/min), welche eine extrem hohe mechanische Belastung für alle Bauteile darstellen inkl. der Fliehkraft die bei diesen Drehzahlen auf alle rotierenden Teile wirkt.
Daher müssen die Lagerungen des Turboladers diesen extremen Bedingungen standhalten, was beim normalen Betrieb ein Autoleben funktionieren sollte, aber wie uns der Markt gelehrt hat eben nicht tut, den schon kleinste Beeinträchtigungen des Motor- oder Laderumfeldes führen zwangsläufig zu Schäden.
Der Betreiber oder Fahrer an sich kann allerdings zur Lebensdauer auch seinen Teil beitragen:
1. Leistungsanforderungen an den Motor nur in betriebswarmen Zustand
2. Dauerndes Volllastfahren vermeiden
3. Nach strammer Fahrt den Motor im Leerlauf betreiben, bis die Motortemperatur zurück gegangen ist verhindert die Verkokung des sich noch im Lader befindlichen Restöls
4. Ölwechselintervalle zwingend einhalten, dabei auf Ölqualität achten
5. Öle untereinander nicht mischen (selbst verschiedene Marken können Probleme mit sich bringen)
6. Chiptuning oder andere Tuningmaßnahmen nach Möglichkeit vermeiden, außer man nimmt den vorzeitigen Ausfall des Serienladers billigend in Kauf
Quelle: openPR

geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 21.03.2013
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Kategorien: Freizeit, Buntes

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