Umgangsrecht für Großeltern – ein Dauerthema
Kein Zugang zum Enkelkind – für viele Großeltern bittere Realität
Am 12. 10. war wieder Oma-Tag. Ein Tag, an dem das besondere Verhältnis von Kindern zu den Großeltern gewürdigt werden soll. Anlass für viele Enkel ihren Omas „Danke“ zu sagen. Leider bleibt das für viele Omas ein unerfüllter Wunsch: Sie haben keinen Zugang zum Enkelkind – und leiden hierunter.
Die in den letzten Monaten immer wieder diskutierten Urteile und Meinungen zum Umgangsrecht für Großeltern machen auf ein Problem aufmerksam, das viele Omas und Opas verzweifeln lassen „Wir haben das Thema auf unserer Plattform grosseltern.de aufgegriffen und waren überrascht, wie viele Reaktionen und Nachfragen kamen“, so Andreas Reidl, Vorstand der grosseltern AG aus Düsseldorf. „Aus den Statements und Kommentaren sieht man, wie unglücklich Großeltern sind, wenn sie keinen Kontakt zum Enkelkind haben.“
Tatsächlich bestätigt eine Studie des Boston College aus den USA aus dem Jahr 2013 dass ein gutes Verhältnis zum Enkelkind sich positiv auf die Gesundheit der Großeltern auswirkt. Im Umkehrschluss wird die Gesundheit nicht gefördert, wenn Großeltern zu den Enkeln keinen Zugang haben und hierunter leiden. Daneben ist unstreitig, dass Großeltern in den allermeisten Fällen einen positiven Einfluss auf die Entwicklung der Kinder nehmen.
Daher sollte allen Großeltern der Umgang zum Enkelkind ermöglicht werden?
„Zunächst entscheiden erst einmal die Eltern, was für das Kind gut ist.“, so Dr. Stefan Lode, Jurist und Vorstand von grosseltern.de .“Zwar gibt es ein gesetzlich festgelegtes Umgangsrecht für Großeltern. Aber ein hierüber entscheidender Richter muss das Kindeswohl beachten. Er riskiert, den Streit zu verschärfen, wenn er die Eltern gewissermaßen ‚überstimmt‘. Eine Eskalation aber dient selten dem Kindeswohl, daher verlieren Großeltern oft diesen Streit vor Gericht.“
Ein Gespräch zwischen Eltern und Großeltern ist oftmals der bessere Weg zur Einigung. Denn häufig liegen im diesem „Eltern-Kind“-Verhältnis die Probleme und Differenzen , die zu der Situation führen. „Ganz selten liegt die Schuld nur bei einer Seite, klar ist aber: Leidtragende sind die Enkel“, so Stefan Lode. „Daher sollte man das Gespräch suchen, Vermittler aus der Verwandtschaft einbinden oder über Familienmediation eine Lösung erarbeiten. Häufig helfen hierbei auch die Jugendämter.“
Vielleicht war ja der Oma Tag ein Anlass, darüber nachzudenken, wie man wieder ins Gespräch kommt. Denn Tatsache ist: Viele Opas und Omas freuen sich auf jeden Tag, den sie mit dem Enkelkind verbringen.
Quelle: openPR
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