Gerade Urlaubswünsche sind immer ein,?heikles Thema, das die Stimmung,?unter den Kollegen,?schnell in den Keller sinken lässt. Der Grund: Alle möchten gleichzeitig in den Urlaub fahren. Da wird die Urlaubsvorbereitung schnell zur kollegialen Zerreißprobe. Um in solchen,?Fällen richtig entscheiden zu können, hat der Gesetzgeber Richtlinien erstellt, die klären, wer in den Urlaub darf – und wer seine Wünsche zurückstellen muss. So haben beispielsweise Mitarbeiter mit schulpflichtigen Kindern in den Sommerferien stets Vorrang.Möchten mehrere Mitarbeiter einer Abteilung gleichzeitig frei nehmen, sollte Ihr Chef zunächst mit den Kollegen sprechen und versuchen, eine Lösung zu finden. Kommt kein Kompromiss zustande, muss er entscheiden, wer zu dem gewünschten Zeitpunkt Urlaub nehmen darf und wer nicht.

Unabhängig davon, ob Sie Kinder haben oder nicht, kann der Arbeitgeber den Urlaubswunsch ablehnen, wenn dringende betriebliche Gründe dagegen sprechen. Das wäre zum Beispiel der Fall, wenn Ihr Urlaub die fristgerechte Erledigung eines größeren Auftrags gefährden würde. Daher herrscht in der stark vom Wetter abhängigen Baubranche in den Sommermonaten oft eine totale,?Urlaubssperre.

Vorsicht: Genehmigt Ihr,?Chef den Urlaubswunsch nicht, dürfen Sie keinesfalls eigenmächtig handeln und ohne Zustimmung Ihres Vorgesetzten in den Urlaub fahren. Denn dann droht Ihnen eine fristlose Kündigung. Anders sieht es aus, wenn Ihr Chef den Urlaubsantrag bereits unterschrieben hatte: Dann darf er Ihren Urlaub grundsätzlich nicht mehr streichen oder verschieben. Es gibt eine einzige Ausnahme: Ihrer Firma entstehen durch Ihren Urlaub unvorhergesehene existenzbedrohende Schwierigkeiten.,?Auch wenn zum,?Beispiel,?mehrere Mitarbeiter kurzfristig erkranken, so ist dies,?kein Grund für einen Widerruf. Das sind rein organisatorische Probleme.