Eine Rückgabe von Waren außerhalb der gesetzlich eingeräumten Widerrufsfrist oder eines freiwilligen Rückgaberechts erscheint manchmal wünschenswert und stellt sich aus Kundensicht weit einfacher dar als es in Wirklichkeit ist. Besonders wenn die Käufe schon längere Zeit zurückliegen, sind derartige Möglichkeiten stark eingeschränkt.

Wir erhielten unlängst folgende Anfrage von einem längerfristig schwer erkrankten Kunden: „Hiermit möchte ich Sie fragen ob es möglich ist, Ihnen einen Kampsportanzug (Kung Fu, weis, gr. 190) in Orginalverpackung, welchen ich bei Ihnen erworben habe, zurückzusenden. dsa ich nach einem sehr langen Krankenhausaufenthalt erfahren habe, dass ich keinen Kampfsport mehr ausüben darf, wäre ich über eine teilweise Rückerstattung sehr erfreut. da ich weder die Rechnung noch den Retourenschein von Ihnen noch habe, möchte ich wissen wie ich mich Ihnen gegenüber verhalten soll und ob diese angesprochene Version überhaupt umsetztbar ist.
Über eine Antwort von Ihnen würde ich mich sehr freuen und verbleibe mit freudlichen und weihnachtlichen Grüßen.“

So sehr ich die Situation dieses Kunden verstehe und aufrichtig bedauere, sehe ich für diesen nun schon mehr als ein Jahr zurückliegenden Kauf keine Möglichkeit einer Rückabwicklung.

Auch wir würden diesen Anzug nur noch als Gebrauchtware über Ebay oder andere Auktionsplattformen versteigern können. Da wir zudem dem Endkunden ein Widerrufsrecht (bzw. Rückgaberecht) einräumen müssten, ist ein solcher Verkauf von unserer Seite meist nicht lohnend.

Für Privatverkäufer muss dem Erwerber kein Widerrufsrecht / Rückgaberecht eingeräumt werden. Daher wäre eine private Versteigerung seitens des Kunden über Ebay aus meiner Sicht die wohl erfolgversprechendste Variante. Ausnahmsweise würden wir sogar gestatten, die Produktbeschreibung und das auf unserer Seite verwendete Produktbild zu verwenden.

Es tut mir leid, dass wir nicht mehr für den Kunden tun konnten. So wenig es auch ist, so hoffe ich doch, dass es dem Kunden trotzdem ein wenig weiterhelfen wird.