Warum Kreditkunden unter gar keinen Umständen auf „redliches Verhalten“ der Banken vertrauen sollten
Erneut mussten die Verbraucherzentralen bei einer stichprobenartigen Untersuchung feststellen, dass Banken und Sparkassen versuchen, sich um die Rückzahlungsansprüche von Kreditkunden zu drücken. In 206 untersuchten Fällen kamen die Verbraucherzentralen Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz und Sachsen zu dem Fazit, dass die Kreditinstitute die Forderungen ihrer Kunden einfach aussitzen und meistens nur einen Bruchteil dessen zurückerstatten, was den Kunden eigentlich zusteht.
Überraschend sind diese Ergebnisse nicht, bereits die Verbraucherzentrale Hamburg hatte eine ähnliche Untersuchung durchgeführt, Wallstreet-Online ebenfalls über die kreativen Ablehnungsgründe der Geldhäuser berichtet und auch das Expertenteam des Verbraucherschutzprojektes DARLEHENSnotruf immer wieder ähnliche Erfahrung gemacht.
Zeitschinderei bis Ansprüche verfallen
Vor allem betroffen: Kreditnehmer, welche Ende letzten Jahres im Zusammenhang mit dem Widerrufsjoker Rückerstattungen geltend gemacht hatten, die kurz vor der Verjährung standen. Gängiges Prozedere der Banken nach Angabe der Verbraucherzentrale Leipzig: Die Geldhäuser hatten auf entsprechende Schreiben der Kunden einfach nicht reagiert und die Kunden wiederum – im Glauben an das redliche Verhalten der Banken – keine weiteren Schritte eingeleitet oder eine außergerichtliche Streitstelle beauftragt. Die Folge: Im Januar meldeten sich die Kreditgeber und teilten den Betroffenen mit, dass die jeweiligen Ansprüche nun leider verjährt seien.
„Das hat ganz klar Methode“, ist sich das Team von DARLEHENSnotruf einig, das selbst einige Kunden betreut, die sich nach Erhalt solcher Verjährungsschreiben an die Verbraucherschützer gewandet haben.
Quelle: openPR
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