Was bedeutet Work-Life-Balance im Zeitalter des Beutekapitalismus?

stress-krankheit-arbeit-problemeArbeitsverdichtung, immer mehr prekäre Arbeitsverhältnisse, Existenzängste, ungesicherte Altersversorgung . . . die Zahl der Menschen, die auch noch an ein Leben außerhalb ihrer ständigen Sorge um den Lebensunterhalt denken können, sinkt stetig. Wenn am Ende eines Arbeitstages überhaupt noch nennenswerte Freizeit übrig bleibt, stehen Fernsehen und Bemühen um körperliche Fitneß und das Abreagieren angestauten Frustes im Mittelpunkt. Die Beschäftigung mit schöngeistigen Dingen, mit Kunst, Literatur, Wissenschaft bleibt einem schwindenden Teil der Bevölkerung vorbehalten.

In ihrer beruflichen Tätigkeit finden viele Menschen zwar nicht die Erfüllung, die ein glückliches Leben ausmacht. Für einen Ausgleich in der Freizeit fehlen ihnen aber Zeit und immer öfter auch die Mittel, und immer mehr von ihnen haben auch schon verlernt, sich selbst mit interessanten Dingen zu beschäftigen.
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Wir leben in einer Zeit, in der die Menschen zunehmend zu Sklaven eines Systems sinnloser Profitmaximierung erniedrigt werden, angetrieben und ausgebeutet von Mitmenschen, denen das Geldanhäufen zum Selbstzweck geworden ist. Diese Perversion von Lebensmittel und Lebenszweck geht in ebenso erstaunlicher wie erschreckender Weise gerade von den reichen Ländern aus. Obwohl sich dort doch der Erwerb des Lebensunterhalts am besten und einfachsten mit grundlegenden menschlichen Bedürfnissen wie zum Beispiel Gesundheit, Würde und Glück vereinbaren lassen sollte.
Wir leben im Zeitalter eines unmenschlich-menschlichen Materialismus. Die berufliche Tätigkeit ist heute für eine wachsende Zahl von Menschen eher notwendiges Übel als ein schöner interessanter Weg zur Selbstverwirklichung. Zeitgemäß angelsächsisch ausgedrückt lautet die Diagnose: Ihre Work-Life-Balance ist aus dem Lot, gründlich und lebensgefährlich, soweit man Leben noch von Vegetieren zu unterscheiden vermag. Die Endstation ist der Burnout, die vollständige seelische Erschöpfung, die absolute menschliche Leere im Menschen.
Wer das Glück hat, ein kultiviertes Leben führen zu können, ohne ausgebeutet zu werden, darf sich heute schon privilegiert fühlen. Wessen Beruf ihm, wenn schon nicht Berufung, so doch wenigstens eine zufriedenstellende Beschäftigung ist, und wer Zeit, Muße und Geist hat, seine Freizeit sowohl körperlich wie auch emotional und geistig anregend und bereichernd zu nutzen, darf sich glücklich schätzen.
Jagen und Sammeln sind die ältesten Beschäftigungen der Menschen. Die Jagd findet heute vor allem in der beruflichen Sphäre statt und ist auf den Profit gerichtet, gesammelt aber wird – sieht man einmal vom Geschäft mit unseren Daten ab – überwiegend privat. „Sammeln ist ein zum Hobby sublimierter archaischer Instinkt.“ (Prof. Querulix, Volksmund). Der Sammlerfreund stellt seit 1999 dafür ein großes Revier zur Verfügung.
Gesammelt wird alles, was sich überhaupt sammeln läßt: Briefmarken, Bierdeckel, Automodelle, Kugelschreiber, Zündholzschachteln . . . Da kennt Mensch keine Grenzen. Für die einen ist die schiere Menge der von einem Ding zusammengetragenen Stücke wichtig, andere streben nach Vollständigkeit hinsichtlich bestimmter Merkmale, und wieder andere lassen sich beim Sammeln von ihrem forschenden Geist, ihrem ästhetischen Gefühl oder von materiellen Erwägungen leiten. Und da ergibt sich dann wieder die Verbindung zum Zeitgeist des unmenschlich-menschlichen Materialismus.
Quelle: openPR

geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 4.03.2016
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