Was zeichnet einen guten Boxer aus, Schnelligkeit oder Kraft?
Ein guter Boxer braucht natürlich beides.
Aber die Frage allein auf Kraft und Schnelligkeit zu reduzieren ist viel zu kurz gedacht.
Aus technischer Sicht sind zwei weitere Faktoren entscheidend: Reaktion und Distanz.
Ein dritter ebenfalls sehr wichtiger Punkt ist der Kampfgeist.
Kraft und Schnelligkeit allein nutzen nichts. Erst wenn alle Punkte zusammenkommen und in einem Kämpfer in gutem Gleichklang vereint sind, würde ich diese Person als guten Kämpfer bezeichnen.
Ein altes chinesisches Sprichwort sagt: „Der Starke besiegt den Schwachen, der Schnelle den Langsamen, der Kluge den Dummen.“
Man muss wissen, wann man handeln muss und man muss auch die richtige Distanz kennen, aus der heraus gehandelt werden kann. Und man muss die richtige Technik wählen, mit der man aus der gewählten Distanz in die sich bietende Lücke in der Technik des Gegners eindringen kann.
Erst jetzt kommen Kraft und Schnelligkeit ins Spiel.
Kraft und Schnelligkeit allein nutzen nichts, wenn der Boxer zu spät oder zu früh reagiert oder die Lücke in der Deckung des Kontrahenten nicht entdeckt.
Die Distanz ist deshalb entscheidend, weil eine gewählte Technik nur mit der richtigen Distanz ihre volle Wirkung entfalten kann. Ist die Distanz zu kurz oder zu groß kann der Kämpfer seine Kraft nicht optimal in den Schlag legen.
Als letzter Punkt kommt zu allem der Kampfgeist, die geistige Einstellung hinzu. Mit seiner Körperhaltung, mit seiner inneren Einstellung kann der Kämpfer den Kampf entscheidend beeinflussen. Die Körperhaltung, die Körpersprache signalisiert dem Gegenüber: „Ich habe Angst!“ oder „Versuche es nur, ich bin bereit!“ oder „Vorsicht!“ oder „Ich bin mir unsicher…“ Die Aufzählung ließe sich beliebig fortsetzen.
Gerade der Kampfgeist ist es, der bei in etwa gleich starken Gegnern stets über Sieg oder Niederlage entscheidet. Jedes Zögern, jede Unentschlossenheit wird von einem guten Kämpfer erkannt und genutzt. So darf also weder in der körperlichen Deckung noch in der geistigen Deckung eine Lücke entstehen, die es dem Gegner ermöglicht einzudringen und seine Technik ins Ziel zu bringen.
geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 1.02.2010bisher keine Kommentare
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