Wegfahrsperre oder Führerscheinentzug

autofahren-trunkenheit-alkoholAlkohol am Steuer ist gefährlich. Das weiß jeder. Doch alleine in Deutschland ereignen sich jährlich 70.000 Verkehrsunfälle, bei denen Alkohol im Spiel ist. Nun fordern Polizei und Politiker eine Wegfahrsperre, um Alkoholsünder am Starten und Fahren ihres Autos zu hindern.

Erst pusten, dann fahren
Die Alkohol-Wegfahrsperre (Alcolock) ist ein Alkoholmessgerät, welches direkt im Auto, unter dem Lenkrad, montiert wird. Der Fahrer muss vor Reiseantritt in den Promille-Tester pusten. Wenn er alkoholisiert ist, wird nach der Atemprobe die Zündung blockiert und das Fahryeug bewegt sich keinen Millimeter.
In vielen Ländern sind Alkohol-Wegfahrsperren schon im Einsatz. In Australien und in Schweden werden verschieden Systeme getestet. In einigen US-Staaten, in Frankreich und Finnland ist die Wegfahrsperre inzwischen im Gesetz verankert. Vor allem in Schulbussen, Taxis und LKW wird sie präventiv installiert.
In Österreich werden derzeit Pilotprojekte durchgeführt. Und auch in Deutschland sollen Wegfahrsperre anstelle des Führerscheinentzugs eingesetzt werden. Mehr noch: Geht es nach dem Wunsch von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) soll der Einbau von Zündsperren mit Atemtester im Auto für ertappte Alkoholsünder zwingend vorgeschrieben werden.
Nicht nur bei Parteifreunden stößt Herr Dobrindt auf offene Ohren. Auch die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) und CDU-Politiker befürworten die Idee des Maut-Ministers., Die hat allerdings einen kleinen Haken: Die Zwangsmaßnahme zur Eindämmung der Trunkenheit am Steuer ist nicht nur teuer, sondern nach Ansicht vieler Experten auch grundgesetzwidrig und leicht zu umgehen.
Zündsperre statt Führerscheinentzug
Sicher macht eine eingebaute Zündsperre in Bussen und LKW Sinn – besonders auch in Gefahrguttransporter. Und sie kann auch den einen oder anderen alkoholisierten Autofahrer davon abhalten, nach einer feuchtfröhlichen Feier mit dem eigenen Auto nach Haue zu fahren. Doch ob „Zündsperre statt Lappen weg“ das geeignete Mittel ist, den Alkoholmissbrauch einzudämmen, darf bezweifelt werden. Schließlich weiß niemand, ob der Alkolsünder nicht einfach den Beifahrer pusten lässt oder beim nächsten Mal ein anderes Fahrzeug benutzt.
PS: Wie eine Alkohol-Wegfahrsperre funktioniert, zeigt die Firma Dräger auf ihrer Homepage. Wie man den ungefährlichen Umgang mit Alkohol lernt, verrät Alkohol-Coach in seinem Buch „Trinken ist mein Hobby“.
Quelle: openPR

geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 22.11.2014
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Kategorien: Freizeit, Buntes

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