Weltmeisterschaften, Wettkämpfe, Lieblingskämpfer und mehr

Ich würde gerne wissen,ob es Turniere und Weltmeisterschaften im Kampfsport gibt. (Ich meine kein Wrestling oder Boxen!) Meine Frage habe ich deshalb gestellt, weil mir keine WM aufgefallen ist 😉
Laufen welche im TV? Wie heißt das ganze? Was würdest du antworten, wenn dich jemand frägt, welcher Kämpfer dein Lieblingssportler ist?
Natürlich gibt es Weltmeisterschaften!
Nahezu jede Kampfsportart hat ihre eigenen Weltmeisterschaften und in manchen Bereichen gibt es ähnlich wie im Boxen verschiedene Weltmeisterschaften weil es unterschiedliche Weltverbände gibt – so z.B. im Karate oder Taekwondo.
Judo ist olympische Disziplin – also gibt es dort zwangsläufig Weltmeisterschaften.
Weltmeisterschaften im Karate, Taekwondo, Judo und Kickboxen werden teilweise im Fernsehen übertragen. Meist auf Eurosport.
Da sich jedoch der Wettkampf weit von den Wurzeln der Kampfkünste entfernt hat und mit der eigentlichen Kampfkunst nur noch wenig gemein hat, schaue ich mir Wettkämpfe nur sehr selten, um nicht zu sagen überhaupt nicht an.
Es ging in den Kampfkünsten immer um Leistungsvergleiche. Durch den Kampf haben sich die Systeme weiterentwickelt, wurden die Systeme immer mehr verbessert.
Das Wettkampfwesen hat jedoch paradoxerweise den Kampfkünsten mehr Schaden zugefügt als alles andere. Im Judo wurden zahlreiche Techniken völlig eliminiert, da diese Techniken im Wettkampf durch Regeln verboten wurden.
Im Karate und Taekwondo haben wir Kämpfer, die sich im Kumite (Kampf) ihrem Gegner stellen, aber meist in Wahrheit überhaupt nicht richtig kämpfen können, sondern nur Punkte machen. Ein Punkt ist aber etwas völlig anderes als eine wirkungsvolle, effektive Technik.
Es gibt im Karate und Taekwondo ferner sogenannte Formen, fest vorgeschriebene Bewegungsabläufe. Viele Wettkämpfer können eine schöne Form ausführen, doch mit der Effektivität der Technik ist es oft nicht weit her. Sie haben alle vergessen, dass die Formen einst geschaffen wurden, um dem Kämpfer die nötigen Werkzeuge für den Ernstfall an die Hand zu geben, ihn auf den Kampf vorzubereiten. Statt dessen konzentrieren sich viele entweder auf die Form oder den Kampf. Die Folge: Sie schöpfen ihr Potential weder in dem Einen noch in dem Anderen Bereich voll aus.
Jede klassische Kampfkunst kennt drei Bereiche: Grundschule (Techniktraining), Formen (jap. Kata, koreanisch Poomse) und Kampf. Kämpfe die dies nicht berücksichtigen sind quasi mit einen dreibeinigem Hocker zu vergleichen, dem man ein oder sogar zwei Beine wegnimmt. Auf einem solchen Hocker kann man nicht mehr sitzen.
Wenn es um den Lieblingskämpfer geht: Eine klare Antwort: Ich habe keinen. Ich kenne jedoch eine Reihe großer Meister, die ich für ihre Fertigkeiten bewundere. In der Kampfkusnt geht es nicht darum, andere zu besiegen oder der Größte zu sein. Es geht nicht um Sieg oder Niederlage, es geht einzig und allein um die Vervollkommnung des eigenen Charakters.
Viele (Wett-)Kämpfer jedoch haben dieses Ziel völlig vergessen. Sie streben nur nach Ruhm und Anerkennung und kehren der Kampfkunst den Rücken zu sobald sie keine Erfolge mehr haben. Das ist sehr schade, denn so berauben sie sich einer wundervollen Erfahrung. Je mehr Kampfsport (oder besser Kampfkunst?) man betreibt, je länger und intensiver man trainiert, desto mehr wird man erkennen, dass es in der Kampfkunst ein Leben lang keine Grenzen gibt. Man kann sein ganzes Leben lang Neues entdecken und immer tiefer in die Geheimnisse der Kunst eindringen.
Sport ist für den Augenblick. Kampfkunst für das ganze Leben.

geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 5.07.2012
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