Wenn die Schüler bereit sind, erscheint auch ein Lehrer für sie

meditationDiese Zen-Weisheit hat sich in der Geschichte häufig erwiesen, im guten wie im Schlechten. Meistens war der Lehrer allerdings ein Despot. Warum die Schüler, d.h. die Völker auf den gehört haben? – Weil sie jedes Vertrauen in ihre Staatsführungen verloren hatten. Es konnte nur noch besser werden, und es mußte nach der Überzeugung der Regierten endlich besser regiert werden.
„Die Torheit der Bürger in Wahljahren wird nur noch unterbrochen von der Dreistigkeit jener, die gewählt werden möchten“ soll Emile Loubet, ein franz. Politiker aus der Zeit Ende des vorletzten Jahrhunderts, Senator und Ministerpräsident von 1899-1906, einmal geäußert haben. Wie wahr, kann jeder bestätigen, dem die Geschichte kein Buch mit sieben Siegeln ist. Die Deutschen haben vor gerade einmal drei Generationen dafür ein Beispiel mit katastrophalem Folgen gegeben.
Die wenigsten scheinen das allerdings zu wissen. In einer 2007 von der Freien Universität Berlin durchgeführten Untersuchung wurden 5.000 Schüler aus vier Bundesländern, darunter 900 Gymnasiasten und Gesamtschüler aus Bochum und Aachen schriftlich befragt. Die Ergebnisse waren tendenziell haarsträubend. So wurde Bundeskanzler Adenauer zu einem DDR-Politiker und die Mauer ein Bauwerk der Alliierten. 90 Prozent der Befragten aus 10. Und 11. Klassen gaben zu, über die DDR wenig bis gar nichts zu wissen. Dabei ist die Mauer vor nicht einmal einer Generation gefallen.
Die Fortsetzung der Untersuchung der Freien Universität Berlin brachte in 2012 keine besseren Ergebnisse. Nur gut die Hälfte der Schüler bezeichnete den NS-Staat und rund ein Drittel die DDR als Diktatur ein. Andererseits war nur für ungefähr die Hälfte der Schüler die alte Bundesrepublik eine Demokratie. Das wiedervereinigte Deutschland wurde von etwa 60 Prozent als Demokratie eingestuft.
Nicht nur mit dem Geschichtswissen steht es schlecht. Auch das Interesse für Politik und Wirtschaft ist bei der Mehrheit der Menschen gering – jedenfalls solange sie nicht unmittelbar und gefühlt wesentlich von wirtschaftlichen oder politischen Entscheidungen betroffen sind. Das macht sie zu unmündigen Bürgern, die zwar ihren Unmut zeigen, aber die Verursacher nicht konstruktiv kritisieren können. Auf der einen Seite mindert mangelndes Wissen ihre Urteilsfähigkeit, auf der anderen Seite können sie sich nicht wirksam artikulieren. Kein Wunder, daß Wahlentscheidungen eher auf Emotionen basieren als auf rationalen Überlegungen. Menschen müssen gut informiert sein und gut denken können, wenn sie sich nicht von den Politikern an der Nase herumführen lassen wollen.
Zukunftsängste, die sich jetzt in der Bevölkerung ausbreiten, sind angesichts der Hilflosigkeit der Politiker gegenüber der Finanzmafia verständlich, aber gefährlich. Der gesamte Finanzsektor hat sein Vertrauen bei den Bürgern verspielt. Die Politiker, die Bankern, Hedgern, Spekulanten, Geldwäschern durch schlechte Gesetze – Deregulierung genannt – das Spielfeld bereitet und damit das Desaster ermöglicht haben, sind ebenfalls unten durch. Daß sie mit der Lösung der Probleme augenscheinlich vollkommen überfordert sind, fördert möglicherweise Überzeugungen wie sie in der genannten Studie 2012 bei 25 Prozent der befragten Schüler zum Ausdruck kamen, nämlich daß die Politik Adolf Hitlers wäre ohne den Zweiten Weltkrieg und die Judenvernichtung richtig gewesen wäre.
Wahldemokratie, Meinungs- und Pressefreiheit sind für diejenigen, die weder etwas haben noch etwas zu sagen haben, offensichtlich viel weniger wichtig als ein ordentlicher sicherer Arbeitsplatz und ein lebenslanges Einkommen, mit dem man gut auskommen kann. „Die Masse der Menschen ist wenig interessiert an Freiheit; sie liebt nur ihre kleinen Freiheiten.“ (Prof. Querulix, Volksmund) Dazu braucht sie vor allem ein lebenslänglich gesichertes, zur angemessenen Teilnahme am sozial-kulturellen Leben auskömmliches Einkommen.
Die Politiker müssen aufpassen, daß die gegenwärtige Bankenkrise, die sich über Staatsschuldenkrisen in zahlreichen Ländern allmählich zu einer Weltwirtschaftskrise auszuweiten beginnt, nicht ganz aus dem Ruder läuft. Wenn die Bürgerinnen und Bürger Erspartes verlieren, wenn Renten gekürzt werden, um mit dem Geld Banken zu rekapitalisieren, wenn die „kleinen Leute“ die Steuern zahlen, die internationale Großkonzerne – ermöglicht durch schlechte Gesetze – nicht zahlen, dann wird ihr Unmut steigen und sie werden sich fragen: Wer könnte es endlich besser machen als die satten Etablierten der gegenwärtigen politischen Klasse. Um das zu verhindern, muß die politische Klasse endlich durch Taten beweisen daß das System der parteioligarchischen beutekapitalistischen Lobbydemokraturen im Interesse des Allgemeinwohls reformfähig ist.
Daß im Zusammenhang mit der Rettung des Euro Gesetze gebrochen werden, ist eine Katastrophe. „Die Herrschaft des Verbrechens ist komplett, wenn Gesetze selbst Verbrechen sind“, warnt Prof. Querulix. Die große Mehrheit der anständigen Bürgerinnen und Bürger verliert rapide das Vertrauen in die polit-ökonomische Herrscherklasse. Das ist brandgefährlich.
Das Schicksal Europas hängt wieder einmal am Schicksal Deutschlands. Diejenigen, die uns verunglimpfen, sollte man deutlich in die Schranken weisen und ihnen unter Umständen jede weitere Unterstützung verweigern. Deshalb muß unser Land stark und innenpolitisch stabil bleiben. Der internationalen Finanzmafia muß jetzt ebenso das Handwerk gelegt werden wie den großen Steuervermeidern und Steuerhinterziehern sowie den Staaten, die ihnen Beihilfe leisten. Die internationale Verflechtung darf kein Vorwand für faule Kompromisse oder Duldung bleiben.
Damit Deutschland stabil bleibt, muß es wieder das Land aller Deutschen werden. Die soziale Re-Integration unseres Landes ist deshalb die wichtigste innenpolitische Aufgabe der kommenden Jahre. Gelingt sie nicht, brauchen wir uns über eine Zukunft in Freiheit, Frieden und Wohlstand keine Sorgen mehr zu machen: Wir werden keine haben.
Ob wir die „Kurve“ kriegen, ist offen. „Wer hat, der harrt“, sagt Prof. Querulix im Volksmund, diejenigen, die ganz vorn an den Fleischtöpfen der Gesellschaft sitzen, werden ihre Plätze nicht so ohne weiteres mit denen teilen wollen, die es schlechter getroffen haben. Aber aus der Geschichte lernen wir: „Wenn die Interessen der Herrschaft mit den Interessen der Gesellschaft im Konflikt stehen, muß entweder die Herrschaft weichen oder die Gesellschaft wird zugrunde gehen.“ (Prof. Querulix, Am Abgrund hat man den besten Überblick, eBook, Hamburg 2012).
Quelle: openPR

geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 22.07.2013
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