Wie wird man Sensei?

Wie lange muss man eigentlich Kampfsport machen und welchen Dan muss man haben um Sensei werden zu können? Genügt der schwarze Gürtel oder muss man noch eine Zusatzausbildung machen?

Viele meinen, dass „Sensei“ eine Stufe in den Kampfkünsten sei, die man durch Prüfungen oder eine bestimmte Anzahl von Schülern erlangen könne. Das ist jedoch falsch!

Weder ist der Titel „Sensei“ von irgendeiner Graduierung noch von irgendwelchen Prüfungen abhängig.

Ein „Sensei“ ist ein Lehrer. Nicht mehr und nicht weniger. Lehrer kann jeder sein, der einen Wissensvorsprung hat und anderen etwas beibringt.

Zu meinen, dass man mit Erreichen des 1. Dan (1. Schwarzgurt) automatisch ein „Sensei“ sei, ist einfach absurd. Ebenso absurd ist jedoch ebenfalls die Ansicht, dass man beispielsweise mit dem 5. Dan ein Sensei sei.

Ein Lehrer ohne Schüler ist ein Nichts. Der Lehrer wird erst durch seine Schüler zum Lehrer. Hat er keine Schüler, kann er niemanden unterrichten und kann damit natürlich auch kein Lehrer sein. Die Schüler brauchen den Lehrer um Fortschritte zu machen. Ebenso braucht der Lehrer jedoch seine Schüler, um überhaupt Lehrer zu sein und sein Wissen weiterzugeben.

In den Kampfkünsten wird der Lehrer in einem Dojo als „Sensei“ bezeichnet. Dies ist in der Regel der höchstgraduierteste Trainer. Es können auch mehrere Sensei (Lehrer) in einer Schule sein. Ältere Schüler, die ebenfalls in der Schule sind, werden in der Regel als „Sempai“ bezeichnet.

Gibt es in einer Schule oder einem Verein neben dem Sensei weitere höher graduierte Schüler, die auch Schwarzgurte sein können, so werden diese meist als „Sempai“ bezeichnet. Es kommt dabei jedoch stets auf die eigene Stellung innerhalb der Schule an. Ein Sempai ist ein Schüler, der in Bezug auf einen selbst länger dabei ist und damit mehr Erfahrung hat. Ein Kohai ist hingegen ein Schüler, der in Bezug auf einen selbst erst kürzer dabei ist und weniger Erfahrung hat.

Um die Verwirrung komplett zu machen: Man kann sogar Sensei, Sempai und Kohai zugleich sein!

Ist man bereits sehr lange im Verein und einer der Lehrer innerhalb des Vereins ist man in Bezug auf die eigenen Schüler Sensei, da man unterrichtet. Gibt es weitere Lehrer, so können diese, wenn sie länger als man selbst dabei sind, Sempai sein, während man selbst in Bezug auf diese Lehrer Kohai ist.

Der oberste Lehrer innerhalb des Dojo ist immer Sensei. Innerhalb des Dojo hat er keinen Sempai. Außerhalb des Dojo jedoch kann der Sensei durchaus Sempai haben. Und um es vorweg zu nehmen: Jeder Sensei hat natürlich auch einen Sensei, denn von irgend jemanden hat er ja sein Wissen.

Sensei
Lehrer

Sempai
älterer Schüler, länger dabei, höhere Graduierung als man selbst, in Bezug auf einen selbst jedoch nicht Lehrer

Kohai
jüngerer Schüler, noch nicht so lange dabei, niedrigere Graduierung als man selbst

In Japan wird sehr auf die Beziehung und die Stellung innerhalb des Dojos geachtet. Niemals kann der Schüler eine höhere Graduierung als der Lehrer erreichen. Dies verpflichtet den Lehrer aber zugleich, sich ebenfalls um Fortschritte zu bemühen und sich nicht auf dem Erreichten auszuruhen. Gleiches gilt in Bezug auf die Sempai.

geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 2.06.2011
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