Zehn Thesen zum neuen Personalausweis

In der öffentlichen Diskussion um den neuen elektronischen Personalausweis kursieren viele, oft gegensätzliche Meinungen. Die adesso AG hinterfragt zehn dabei immer wieder vorgebrachte Annahmen.

Der neue Personalausweis sorgt weiter für Diskussionen. Den Bürgern sollte nicht nur ein fälschungssicheres Ausweisdokument zur Verfügung gestellt werden, sondern auch eine sichere Identifizierungsmöglichkeit bei Aktivitäten im Internet. Der Start in das Identitätsmanagement für jedermann gestaltete sich allerdings holprig: Gleich nach der Vorstellung des Ausweises wiesen Kritiker auf Sicherheitsprobleme hin, und die für die Identifizierung erforderliche Software – „AusweisApp“ – musste wegen offenkundiger Sicherheitsmängel der Update-Funktion wieder zurückgezogen werden.

Wie steht es nun mit dem neuen Personalausweis? Ist er das versprochene innovative Ausweisdokument? Kann er, wie das Innenministerium sagt, neue Maßstäbe im Identitätsmanagement setzen? Oder handelt es sich, wie Kritiker fürchten, um ein Instrument zur Ausforschung der Bürger, das zudem unsicher ist? Eine differenzierte Betrachtung ist unerlässlich. adesso, einer der führenden IT-Dienstleister im deutschsprachigen Raum mit langjähriger Erfahrung im Bereich Identitätsmanagement, hat nun die vorgebrachten Behauptungen zum neuen Personalausweis hinterfragt.

1. Der neue Personalausweis ist immer auch ein Online-Ausweis

Der neue Personalausweis ist nicht nur ein Dokument für hoheitliche Kontrollen, sondern bietet als Zusatzfunktion auch die Möglichkeit, dass sich sein Inhaber bei der Kommunikation mit Unternehmen und Behörden eindeutig identifizieren kann. Diese „elektronische Identität“ (eID) ist jedoch optional, wer sie nicht nutzen will, braucht sie nicht aktivieren zu lassen. Wer es sich später anders überlegt, kann das jederzeit ändern.

2. Die fehlerhafte AusweisApp, die das BSI zurückziehen musste, zeigt, wie unsicher der neue Personalausweis ist

Die „AusweisApp“ war auf Grund von Programmierfehlern unsicher, nicht wegen struktureller Probleme des mit dem Ausweis eingeführten Identitätsmanagements. Seit Anfang des Jahres wird eine neue AusweisApp ausgeliefert, in der die beanstandeten Fehler offenbar behoben sind.

3. Mit der „elektronischen Identität“ benötigt man keine digitale Signatur mehr

Mit dem neuen Personalausweis kann online nur die Identität nachgewiesen werden. Erst die digitale Signatur bestätigt die Echtheit des Inhalts eines Dokuments. Bei vielen Geschäften reicht jedoch die Identitätsfeststellung aus. Auf Wunsch des Ausweisinhabers kann der neue Personalausweis künftig in Verbindung mit TrustCentern um eine Signatur-Funktion erweitert werden, die dann qualifizierte Signaturen ermöglicht.

4. Online-Händler erhalten mit dem neuen Personalausweis Einblick in persönliche Daten

Geschäftspartner im Internet erhalten über die Online-Funktion des neuen Personalausweises – sofern die eID freigeschaltet ist und diese Unternehmen für einen Zugriff darauf zertifiziert sind – nur ganz bestimmte Informationen; beispielsweise Name, Vorname, Geburtsdatum und Adresse. Da der Ausweis in diesem Fall selbst die Identität bestätigt, müssen deutlich weniger Daten als bei anderen Verfahren zur Identitätsfeststellung im Internet übermittelt werden. Der Ausweisinhaber kann von Fall zu Fall mit der AusweisApp festlegen, welche Daten verwendet werden können, so dass er letzten Endes mehr Kontrolle über seine Daten hat als bei den bisher üblichen Verfahren.

5. Der neue Personalausweis speichert biometrische Daten

Die Speicherung eines Fingerabdrucks im neuen Personalausweis ist optional. Wer keine biometrischen Merkmale speichern will, kann für seinen Personalausweis ohne weiteres darauf verzichten. Die Speicherung solcher Merkmale erschwert die missbräuchliche Nutzung eines Ausweises, beispielsweise wenn er verloren wurde. Diese so genannten biometrischen Merkmale dienen ausschließlich den staatlichen Behörden zur sicheren Feststellung der Identität.

6. Niemand weiß, was der Chip auf dem Ausweis alles speichert

Es ist gesetzlich genau festgelegt, welche Daten auf dem Chip des neuen Personalausweises gespeichert werden: die persönlichen Daten und die Bildinformationen des biometrischen Passfotos. Ob sich die Behörden in Zukunft an diesen sehr restriktiven Speicherumfang halten, lässt sich nicht vorhersagen. In diesem Fall wäre jedoch nicht allein der Personalausweis betroffen. Allerdings hat der Bürger keine Möglichkeit selbst zu überprüfen, welche Daten wirklich auf dem Ausweis gespeichert sind.

7. Die neue Ausweis-Lösung ist teuer

Tatsächlich kann man die Vorteile des mit dem Ausweis eingeführten Identitätsmanagements nur nutzen, wenn man sich ein spezielles Lesegerät – am besten mit eigener Tastatur – kauft. Diese Investition wird vermutlich eine Vielzahl von Online-Käufern abhalten, den neuen Personalausweis einzusetzen.

8. Der Einsatz der AusweisApp setzt voraus, dass die PCs der Ausweisinhaber gut gesichert sind – in der Praxis dürfte das jedoch oft nicht gegeben sein

In der Tat sind Anwender von den heutigen Anforderungen an die Sicherheit ihrer Computer oft überfordert und man muss davon ausgehen, dass trotz aller Appelle nicht auf jedem PC aktuelle Virenscanner und Firewalls installiert sind. Mit entsprechender Malware könnten tatsächlich auch Ausweisdaten ausgeforscht und missbraucht werden. Diese Gefahr teilen der neue Personalausweis und seine Software allerdings mit allen anderen Methoden zur Identitätsfeststellung – hier muss für einen Missbrauch dem Täter zusätzlich auch der Ausweis physisch vorliegen. Die Umstände bei der Einführung der AusweisApp tragen jedoch nicht dazu bei, das Vertrauen der Anwender in diese Lösung zu stärken.

9. Die Eingabe der Geheimzahl über Lesegeräte ist nicht sicher

Bei Lesegeräten ohne eigene Tastatur könnte tatsächlich die Geheimzahl durch Keylogger ausgespäht werden. Für eine missbräuchliche Nutzung dieser Daten muss ein Täter jedoch zusätzlich auch im Besitz des Ausweises sein. Nur wenn der Ausweis verloren oder gestohlen wurde und zugleich die Eingabe der PIN abgefangen wurde, ist ein Missbrauch möglich.

10. Mit dem neuen Personalausweis sind E-Commerce und Online-Banking endlich sicher

Auch mit der Zusatzfunktion „elektronische Identität“ ist der neue Personalausweis nur ein Baustein in einem Sicherheitskonzept. Ausweisinhaber können damit ihre Identität einfach nachweisen. Mehr leistet der Ausweis nicht. Und auch diese Leistung bringt er nur, wenn die Rahmenbedingungen stimmen, wenn also die Systeme, mit denen er eingesetzt wird, gesichert sind.

„Oft weiß man bei Rechtsgeschäften im Internet nicht, wer tatsächlich am anderen Ende der Leitung sitzt“, meint Uwe Sander, Account Director Public bei adesso. „Der neue Personalausweis bietet mit seiner Authentifizierungsmöglichkeit wesentlich mehr Sicherheit als bisherige Identifizierungsmöglichkeiten, denn seine neuen Sicherheitsmerkmale stellen für Betrüger extrem hohe Hürden dar. Auf dieser Basis kann der neue Personalausweis die Interaktion zwischen Bürgern und Unternehmen oder Bürgern und Behörden in vielen Bereichen erheblich vereinfachen und beschleunigen. adesso unterstützt Unternehmen und Behörden bei der Integration des Authentifizierungsverfahrens durch den neuen Personalausweis in deren Fachanwendungen.“

Quelle: openPR

geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 25.02.2011
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